Das ZDF hat unter dem Titel "Aschenberg" einen fünfteiligen Doku-Mehrteiler angekündigt, der ab dem 2. September zu sehen sein soll. Die 30-minütigen Folgen werden allerdings nicht im linearen Programm ausgestrahlt, sondern sind nur online in der ZDF-Mediathek zu sehen. Produziert wurde "Aschenberg" von der Bewegte Zeiten Filmproduktion. 

Der Bezirk Aschenberg in Fulda steht im Mittelpunkt der Doku-Reihe und wird gemeinhin auch als "Wodka-Berg" oder "Netto-Ghetto" bezeichnet. Auch darüber hinaus genießt der Bezirk einen eher zweifelhaften Ruf. Zehn Monate lang begleitete ein Kamerateam einzelne Bewohner des sozialen Brennpunkts, im Mittelpunkt steht dabei vor allem die Bewältigung der alltäglichen Herausforderungen der Menschen. Begleitet werden aber auch zwei Streetworker. 

Man wolle das Leben der Menschen "ungeschminkt" zeigen, heißt es. Das ZDF spricht von einem "Hochglanzprojekt" für die Mediathek. Weil die Dreharbeiten aber genau während der Corona-Zeit stattfanden, mussten sie teilweise unterbrochen werden. In dieser Zeit dokumentierten die Protagonisten ihren Alltag mit selbstgedrehten Videos.


Das ZDF springt damit auf einen Trend auf, der von Vox vor Jahren mit der Doku "Asternweg" begründet und in den vergangenen Jahren vor allem von RTLzwei mit Formaten wie "Hartz und herzlich" oder auch "Armes Deutschland" geprägt wurde. Und das ZDF ist nicht der einzige öffentlich-rechtliche Sender, der auf den Geschmack gekommen ist. Zuletzt kündigte der SWR mit "Bayreuther Straße" ein recht ähnliches Projekt an (DWDL.de berichtete). In allen Formaten werden Bewohner von sozialen Brennpunkten begleitet, um ihnen eine Stimme zu geben.