Seit 2015 fördert der Bund durch den German Motion Picture Fund (GMPF) hochwertige (und teure) Serien. Gefördert wurden in den vergangenen Jahren unter anderem Projekte wie "Dark", "Babylon Berlin", "Bad Banks", "Der Pass" oder auch "Die Welle" und "Oktoberfest 1900" (Foto oben). Und der Bund will sich in diesem Bereich künftig noch stärker engagieren, Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat nun jedenfalls eine spürbare Aufstockung des Topfes angekündigt. Statt wie bisher 15 Millionen Euro sollen ab dem kommenden Jahr 30 Millionen Euro in den GMPF fließen. 

Freude herrscht angesichts dieser Ankündigung bei der Produzentenallianz. "Die Aufstockung des GMPF für das Jahr 2021 ist ein wichtiges Signal der Bundesregierung an die Branche. Mit der künftigen Ausstattung stärkt der GMPF nicht nur die High-End-Serie als eine zentrale, zeitgenössische Erzählform, sondern unterstreicht auch die Bedeutung dieser Programmform als wichtiges Kultur- und Wirtschaftsgut. In Zeiten, in denen die Branche eine nie dagewesene Krise erlebt, gibt diese Stärkung des Produktionsstandorts Deutschland eine wichtige Orientierung für das kommende Jahr 2021", sagt Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz.

Die Aufstockung des GMPF ist aber nur ein Teil des gestiegenen Kulturhaushalts im kommenden Jahr. Auch die Deutsche Welle kann 2021 mit mehr Geld als bislang rechnen (DWDL.de berichtete). Insgesamt stehen im Haushalt 2021 für den Bereich Kultur und Medien rund 1,94 Milliarden Euro zur Verfügung, das sind 120 Millionen mehr als in diesem Jahr. 

Grütters: Kultur ist "Fundament für gesellschaftlichen Zusammenhalt"

Die Medien- und Kulturbranche ist schwer von der Coronakrise getroffen worden, viele hatten sich daher ein verstärktes Engagement des Staates gewünscht. Kulturstaatsministerin Monika Grütters kann aber bereits seit Jahren auf steigende Budgets verweisen. Seit ihrem Amtsantritt im Jahr 2013 ist der Kulturetat der Bundesregierung um rund 60 Prozent gestiegen, 2021 schon mit eingerechnet. Im nächsten Jahr wird man unter anderem noch 15 Millionen Euro für das sogenannte "Zukunftsprogramm Kino" ausgeben. 26 Millionen Euro zusätzlich sind eingeplant für Kulturinvestitionen in ehemaligen deutschen Braunkohleregionen. 

"Während unser Milliarden-Rettungsprogramm ‘Neustart Kultur’ gerade auf Hochtouren läuft, untermauern wir mit diesem starken Haushaltsansatz für das letzte Jahr der Legislaturperiode einmal mehr unsere gemeinsame Überzeugung: Gerade in Zeiten der Krise ist Kultur das Fundament für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Kunst, Kultur und Medien machen uns immer wieder unser hohes Privileg bewusst, in einem Land der Presse-, der Kultur- und der Meinungsfreiheit zu leben, in dem kontroverse Debatten möglich, gewollt und auch auszuhalten sind", sagt Monika Grütters.