Zeitsprung Pictures arbeitet im Auftrag des WDR die Herstatt-Bankenpleite aus den 70ern nun in einem satirischen Fernsehfilm auf. Die Dreharbeiten dafür haben gerade begonnen, eine Ausstrahlung ist dann voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres im Ersten zu erwarten. "Goldjungs" wurde damals eine Gruppe junger Devisenhändler genannt, die bei Herstatt für den lukrativen Eigenhandel zuständig waren. Doch sie verspekulierten sich und der anfängliche Goldrausch nahm eine bittere Wendung.

Im Film erzählt die fiktive Figur Marie Breuer (Michelle Barthel) ihre Geschichte zu den Bildern des Zusammenbruchs der Herstatt-Bank, die von verzweifelten Gläubigern gestürmt wird: Die 20-Jährige tritt Anfang der 70er Jahre mit der Unterstützung von Irene Gerling (Leslie Malton) ihre Stelle als Sekretärin an. In der Bank von Direktor Iwan Herstatt (Waldemar Kobus), der seinen finanzstarken Jugendfreund Hans Gerling (Martin Brambach) an seiner Seite hat, weht der Duft der großen weiten Welt. Anfangs hegt Marie Hoffnungen, ihr Chef Ferdinand von Broustin (Ulrich Friedrich Brandhoff) interessiere sich für sie. Doch Marie erliegt den Versuchungen der "Goldjungs" um Mick Sommer (Tim Oliver Schultz) und spekuliert schließlich mit den Ersparnissen ihrer Mutter.

Durch ihre Augen wird der Untergang des Hauses Herstatt, die bizarren Eskapaden des Bankdirektors, das Versagen der Finanzaufsicht, die Tricksereien des Managements und die persönlichen Dramen der Spekulationsopfer erzählt. Doch je absurder die Vorgänge in der Bank werden, desto mehr entwickelt sich Marie zur selbstbewussten jungen Frau. Sie setzt alles in Bewegung, um ihre Mutter und sich vor dem finanziellen Ruin zu bewahren - bis es schließlich doch zum großen Crash kommt.

"Goldjungs" ist eine Produktion der Zeitsprung Pictures GmbH (Produzenten: Michael Souvignier und Till Derenbach, Producer: Daniel Mann) in Kooperation mit G5fiction (Produzent: Uwe Kersken) im Auftrag des WDR und der ARD Degeto, gefördert durch die Film- und Medienstiftung NRW. Regie führt Christoph Schnee nach einem Drehbuch von Eva Zahn und Volker A. Zahn. Die Redaktion haben Nina Klamroth, Henrike Vieregge (beide WDR) und Christine Strobl (ARD Degeto).