Nachdem die Mediengruppe RTL in Sachen Eigenproduktionen für den Streaming-Dienst TVNow zuletzt vor allem Reality-Formate an den Start gebracht hatte, fällt noch in diesem Jahr nun der Startschuss für die Fiction-Offensive. Anfang des Jahres hatte man gleich zwölf Fiction-Projekte auf einen Schlag vorgestellt, die dann aber natürlich erst noch produziert werden musste bzw. noch immer müssen. Das erste ist nun aber fertig und wird noch in diesem Jahr online gestellt: Am 17. Dezember stehen alle vier Folgen von "Unter Freunden stirbt man nicht" für Abonnenten von TVNow zum Abruf bereit.

TVNow bezeichnet die Produktion als "tragikomische Mini-Serie mit einer großen Prise schwarzem Humor". In den Hauptrollen sind Iris Berben, Heiner Lauterbach, Adele Neuhauser und Michael Wittenborn zu sehen, als Gastrolle mimt Walter Sittler den Verstorbenen. Produziert wurde die von der Film- und Medienstiftung NRW geförderte und auf dem israelischen Vorbild "Stockholm" basierende Serie von Keshet Tresor Fiction. Später soll die Serie auch noch bei Vox ausgestrahlt werden.

In "Unter Freunden stirbt man nicht" schmieden vier Freunde den Plan, den plötzlichen Tod ihres Freundes für fünf Tage geheim zu halten, weil der Verstorbene als heißester Anwärter auf den Wirtschaftsnobelpreis gilt und die Bekanntgabe des Preisträgers kurz bevorsteht. Weil Tote aber keinen Nobelpreis bekommen, muss der Gewinner bis zur Verkündung offiziell am Leben sein. Wenige Tage machen also den Unterschied, ob die Freunde einen bald vergessenen Wissenschaftler zu Grabe tragen oder einen Nobelpreisträger, dessen Name für immer in die Geschichtsbücher eingeht. Aber was als letzter großer Dienst an einem Freund beginnt, gerät zusehends außer Kontrolle und stellt die Freundschaft auf eine Zerreißprobe.