Aus dem deutschen Markt hat sich der US-Medienkonzern "BuzzFeed" gerade erst verabschiedet. Vor einigen Wochen verkaufte man seinen deutschen Ableger an die Ippen-Gruppe (DWDL.de berichtete). Nun hat "BuzzFeed" auf dem US-Markt zugeschlagen und die "HuffPost" von Verizon übernommen, das haben die Unternehmen bekanntgegeben. Über den Kaufpreis machten die Parteien keine Angaben. Verizon erhält durch den Deal jedoch eine Minderheitsbeteiligung an "BuzzFeed". 

Sowohl "BuzzFeed" als auch die "HuffPost", 2005 als "Huffington Post" gegründet, sollen ihre Eigenständigkeit behalten. Beide Portale gehen aber eine strategische Partnerschaft in den Bereichen Inhalte und Werbung ein. Die Inhalte auf dem beiden Webseiten dürften sich künftig also zumindest teilweise doppeln. Eine besondere Situation dürfte der Kauf für "BuzzFeed"-Chef Jonah Peretti sein, er hatte die "HuffPost" einst mitbegründet. 

Auch in Deutschland war die "HuffPost" aktiv, 2013 startete der Ableger, der von Burda betrieben wurde. Das Getöse zum Start war damals riesig, man holte unter anderem Cherno Jobatey als Editorial Director an Bord. Im März 2019 ist der deutsche Ableger der "HuffPost" jedoch eingestellt worden (DWDL.de berichtete). 

"Die Strategie von Verizon Media hat sich in den letzten zwei Jahren weiterentwickelt, wir konzentrieren uns auf unsere Kernkompetenzen Anzeigen, Handel, Inhalte und Abonnements", sagt Guru Gowrappan, CEO von Verizon Media. "Wir haben ein leistungsstarkes Ökosystem geschaffen, das auf einem vertrauenswürdigen Netzwerk basiert und Verbrauchern und Werbetreibenden ein umfassendes Erlebnis bietet. Die Partnerschaft mit BuzzFeed ergänzt unsere Roadmap und beschleunigt gleichzeitig unsere Transformation und unser Wachstum."

"Ich habe lebhafte Erinnerungen daran, wie ich HuffPost in den Anfangsjahren zu einer wichtigen Nachrichtenseite gemacht habe. BuzzFeed macht diese Akquisition, weil wir an die Zukunft von HuffPost und das Potenzial glauben, das die Seite an hat", sagt Jonah Peretti, Gründer und CEO von "BuzzFeed". Und weiter: "Mit HuffPost wird unser Mediennetzwerk mehr Nutzer haben, das deutlich mehr Zeit mit unseren Inhalten verbringt als es bei unserer Konkurrenz der Fall ist."