Schon im Sommer 2020 ist bekannt geworden, dass "FAZ" und "SZ" über eine gemeinsame Werbevermarktung nachdenken (DWDL.de berichtete). Damals hieß es, man prüfe, ob das eine Option sein könnte. Außerdem sprach man im vergangenen Jahr auch schon mit dem Bundeskartellamt, von dem schnell grünes Licht kam. Jetzt haben die beiden Verlage hinter den Zeitungen die Gründung des Joint Ventures "Republic" angekündigt. 

Operativ an den Start geht die neue Vermarktungsgesellschaft von "SZ" und "FAZ" am 1. April, vermarktet wird über "Republic" dann das überregionale Werbeinventar der beiden Zeitungen. Nicht umfassen wird das Joint Venture die Vermarktung das regionale- und lokale Print- und Digitalinventar der beiden Titel. Hier bleiben die Zuständigkeiten bei der "FAZ" und der RheinMainMedia GmbH bzw. bei der "SZ". Auch die Rolle der iq digital bei der Digitalvermarktung sei durch den Zusammenschluss nicht betroffen, dieser Vermarkter ist für beide Titel zuständig. 

Das Joint Venture, an dem "SZ" und "FAZ" jeweils zur Hälfte beteiligt sind, wird von zwei Geschäftsführern geleitet. Von der "SZ" kommt Jürgen Maukner, der ist derzeit Gesamtanzeigenleiter und Geschäftsführer der SZ Media GmbH. Von der "FAZ" wird Ingo Müller in das Gemeinschaftsunternehmen entsandt. Er ist bislang Gesamtleiter Werbemärkte & Media Solutions der "FAZ". Hauptsitz von "Republic" wird in Berlin sein, weitere Standorte gibt es in Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg. An den Start gehen wird man mit rund 80 Mitarbeitern, diese stammen zum überwiegenden Teil aus den bisherigen Vermarktungseinheiten der beiden Zeitungen.  

Thomas Lindner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung GmbH, sagt: "Mit Republic etablieren die beiden Häuser eine leistungsstarke Organisation für den Werbemarkt, die alle bestehenden, aber auch neue Kommunikationsangebote der Werbevermarktung beider Häuser klug bündelt und aus einer Hand anbietet. Damit bieten wir eine in Deutschland hervorragende tagesaktuelle Reichweite und Kommunikationskraft in Qualitätszielgruppen an und sichern die Relevanz der starken Marken Süddeutsche Zeitung und F.A.Z. im nationalen Werbemarkt."

Und Stefan Hilscher, Geschäftsführer Süddeutsche Zeitung GmbH, ergänzt: "Wir arbeiten im digitalen Werbemarkt bereits zusammen und können auf eine gute Vertrauensbasis sowie eine engagierte Zusammenarbeit zurückblicken. Unsere Häuser verbindet der hohe publizistische Anspruch unserer Marken, die für unabhängigen Qualitätsjournalismus und gesellschaftlichen Diskurs stehen. F.A.Z. und Süddeutsche Zeitung liefern ihren Leserinnen und Lesern die Grundlage für Teilhabe und Gestaltung von Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Wer diese Menschen wirksam erreichen will, sollte künftig mit Republic sprechen, dem neuen Vermarkter von Premiummedien und -zielgruppen in Deutschland."