Axel Springer und KKR © Axel Springer
Finanzkreisen zufolge soll die Investmentfirma KKR einen Großteil seiner ProSiebenSat.1-Aktien zu Geld gemacht haben. Die Rede ist von rund elf Millionen Papieren, die offenbar zu einem Stückpreis von 13,50 Euro platziert wurden. Die Transaktion kommt wenige Tage, nachdem die Aktie von ProSiebenSat.1 ein Zwölf-Monats-Hoch erreicht hatte. Offiziell bestätigt sind die Informationen nicht, berichtet über den Verkauf hatte die Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf zwei Insider beruft.

Für KKR dürfte es in jedem Fall ein lohnendes Geschäft gewesen sein, denn das Unternehmen stieg beim TV-Konzern ein, als eine Aktie etwas mehr als neun Euro wert war. Laut Reuters dürfte der Finanzinvestor so einen zweistelligen Millionenbetrag mit dem Investment verdient haben.

KKR, inzwischen mehrheitlich am Axel-Springer-Konzern beteiligt, wurde zuletzt immer wieder ein Interesse nachgesagt, beide Firmen stärker miteinander zu verbinden. Über die MAZ&More lässt Sat.1 seit vielen Jahren etwa eine Springer-Firma das Morgenprogramm herstellen. Die Nachrichten der Vollprogramme liefert mit dem Team des Senders Welt ein anderes Springer-Unternehmen. Der Vertrag wird hier aber nicht verlängert, ProSiebenSat.1 will ab 2023 seine Nachrichten selbst produzieren (DWDL.de berichtete).

Durch den nun offenbar getätigten Verkauf der Anteile an ProSiebenSat.1 dürften auch die Spekulationen über ein größeres Interesse seitens KKR enden. Die ProSiebenSat.1-Aktie lag nun am Mittwochnachmittag knapp zwei Prozent unter dem Vortages-Schlusskurs, bei rund 13,20 Euro. KKR wollte sich gegenüber Reuters nicht zum Verkauf der ProSiebenSat.1-Anteile äußern.