Nadja Uhl und Fabian Hinrichs sind demnächst in der neuen ARD-Serie "ZERV" zu sehen. Einen Sendetermin gibt es zwar noch nicht, die Dreharbeiten laufen aber schon seit September 2020 und befinden sich jetzt auf der Zielgeraden, wie Das Erste bekanntgegeben hat. Sechs Folgen werden von Gabriela Sperl Produktion, W&B Television und Wilma Film produziert.  Als Regisseur fungiert Dustin Loose, die Kamera verantwortet Clemens Baumeister und die Drehbücher stammen von Michael Klette, Jens Köster, Kim Zimmermann und Gabriela Sperl.

Die Serie basiert auf der Zentralen Ermittlungsstelle Regierungs- und Vereinigungskriminalität (ZERV), die es zwischen 1991 und 2000 tatsächlich gab, die Berliner Polizeibehörde sollte SED- und DDR-Vergangenheit strafrechtlich aufarbeiten. Und in Berlin im Jahr 1991 setzt auch die Serie ein: Karo Schubert (Nadja Uhl) hat sich im wiedervereinten Deutschland eine Stellung als Kriminalhauptkommissarin erkämpft. In dem Mordfall eines hohen Mitarbeiters des Abrüstungsministeriums, beauftragt mit der Auflösung der Nationalen Volksarmee, begegnet sie zum ersten Mal dem neu eingesetzten West-Kommissar Peter Simon (Fabian Hinrichs) aus der Sondereinheit ZERV. 

Beide beanspruchen den Mordfall für ihre Abteilung und ermitteln notgedrungen zusammen. Die diversen Aufgaben der ZERV sind für Peter Simon und sein Team nur lösbar in Zusammenarbeit mit den Ostkollegen. Recht und Unrecht, das stellen beide Kommissare sehr schnell fest, bleiben Recht und Unrecht, egal von welcher Seite man es betrachtet. Und so sind Karo Schubert und Peter Simon sehr schnell in einen Kampf gegen alte Seilschaften verstrickt, die grenzüberschreitend waren. Es geht um illegale Waffengeschäfte, um nicht vollzogene Abrüstung und um politisches und gesellschaftliches Unrecht, das sich nur gemeinsam auflösen und aufarbeiten lässt. Als Karo im Zuge ihrer Ermittlungen über die Akten ihres verschwundenen Vaters stolpert, findet sie ein neues Puzzleteil, um sowohl ihre Familiengeschichte als auch den Fall zu klären.

Neben Uhl und Hinrichs sind in weiteren Rollen unter anderem Imogen Kogge, Thorsten Merten, Fritzi Haberlandt, Rainer Bock, Peter Schneider, Max Hubacher, Henriette Hölzel, Leon Ullrich und Vanessa Loibl zu sehen. Die redaktionelle Federführung innerhalb der ARD hat der MDR übernommen, die neue MDR-Fernsehfilmchefin Johanna Kraus ist hier verantwortlich. Als Redakteur außerdem mit dabei ist Sven Döbler. Produzenten sind Gabriela Sperl, Quirin Berg und Max Wiedemann, ausführende Produzentin ist Miriam Klein.

MDR-Fernsehfilmchefin Johanna Kraus sagt: "Die Arbeit der ZERV seriell aufzuarbeiten ist hochspannend. Denn bisher wurde dieses gesellschaftlich relevante Thema noch nicht fiktional aufgegriffen. Der MDR setzt damit den Weg, deutsch-deutsche Zeitgeschichte filmisch abzubilden, fort. Nach der überaus erfolgreichen Serienproduktion 'Weissensee' freue ich mich sehr auf dieses anspruchsvolle Projekt."

Gabriela Sperl ergänzt: "ZERV, das ist ein Stoff, aus dem Komödien und Dramen sind: Die West-ZERV war ohne die ehemaligen feindlichen Kollegen komplett handlungsunfähig. Unsere Kriminalgeschichten, die großen wie die kleinen, transportieren am Ende ein wichtiges Gefühl: Unrecht, Willkür und Verbrechen in West und Ost können nur gemeinsam bekämpft werden, und am Ende sind die großen Wirtschaftskriminellen und die kleinen Ganoven vor dem Gesetz gleich."