Schon vor einigen Tagen hatten die Kollegen von "Medieninsider" (€) berichtet, dass eine Trennung kurz bevor steht, nun meldet die Rheinische Post Mediengruppe Vollzug. So erwirbt man sämtliche Anteile an der Holding-Gesellschaft Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft mbH von der Gesellschaftergruppe Arnold. Knapp 28 Prozent an der Verlagsholding hatte die Verlegerfamilie Arnold bislang noch gehalten. 

Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. In jedem Fall endet mit dem Deal eine Ära bei der "Rheinischen Post": Karl Arnold war in den 40er Jahren einer der Gründer der Tageszeitung - seine Erben waren bis heute Teil des Gesellschafterkreises, damit ist ab sofort Schluss. Zu den Gesellschaftern der Zeitung gehören künftig die Gesellschaftergruppen Betz, Droste und Wenderoth sowie die Girardet Verlag KG. Zur Mediengruppe gehören neben der "Rheinischen Post" unter anderem auch der "General-Anzeiger Bonn", die "Aachener Nachrichten", der "Trierische Volksfreund" oder auch die DVV Media Group.

"Der Erwerb dieser Anteile durch das Unternehmen unterstreicht die feste Überzeugung des zukünftigen Gesellschafterkreises von der Strategie der Rheinische Post Mediengruppe", erklärt Felix Droste, Vorsitzender des Aufsichtsrats. "Als Gesellschafter werden wir weiterhin im Einklang mit der Geschäftsführung die Zukunft des Unternehmens in den sich wandelnden Märkten gestalten. Der ausscheidenden Gesellschaftergruppe gilt unser Dank für Jahrzehnte der Zusammenarbeit zum Wohle der Mediengruppe."

"Ich freue mich sehr über das große Vertrauen der Gesellschafter in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens", sagt Johannes Werle, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinische Post Mediengruppe. "Der Anteilserwerb wird vollständig aus vorhandenen liquiden Mitteln finanziert. Auch nach diesem Erwerb eigener Geschäftsanteile verfügen wir über ausreichende finanzielle Spielräume, um sowohl die Weiterentwicklung der regionalen Mediengeschäfte, insbesondere im Digitalen, aktiv zu gestalten, als auch Wachstumschancen in den weiteren strategischen Feldern der Digitalisierung und Diversifizierung wahrzunehmen."