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Nach den Berechnungen von Nielsen lag der Brutto-Werbemarkt auch im Februar ähnlich stark unter den Vorjahreszahlen wie im Januar, das Minus belief sich für die beiden Monate demnach auf 16,3 Prozent - wobei man hier natürlich berücksichtigen muss, dass die ersten beiden Monate im vergangenen Jahr noch nicht durch die Corona-Einschränkungen geprägt waren. Fest halten muss man aber auch, dass der Jahresendspurt 2020 sich Anfang 2021 zunächst nicht fortsetzte.

Blickt man auf die einzelnen Gattungen, dann hat es insbesondere die Radiosender hart getroffen: Die Brutto-Werbeumsätze lagen in den ersten beiden Monaten 39,3 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Auch im letzten Jahr waren die Radio-Sender während des Lockdowns als Abverkaufsmedium schon besonders stark betroffen - allerdings hatten sich dort die Umsätze auch schneller als bei anderen Gattungen wieder erholen können. Darauf dürfte die Branche auch dieses Mal hoffen.

Stärker als für den Gesamtmarkt ging's auch für die Zeitungen nach unten, hier beläuft sich das Minus im Januar und Februar auf 21,0 Prozent, bei den Publikumszeitschriften sind's 14,3 Prozent. Mit Kinowerbung wird quasi gar nichts mehr umgesetzt, was die natürliche Folge der geschlossenen Kinosäle ist. Verglichen damit schnitten die TV-Sender mit einem Minus von 8,9 Prozent noch vergleichsweise gut ab, der TV-Anteil am gesamten Werbemarkt stieg damit weiter auf nun schon 46,7 Prozent. Bei der Online-Werbung fiel das Minus im Vergleich zum Vorjahr noch etwas geringer aus und lag für die Monate Januar und Februar bei 8,1 Prozent. Besonders stark haben die Reise-Veranstalter, Möbelhäuser und die Auto-Branche ihre Werbeinvestitionen zurückgefahren, dafür gibt der Staat erheblich mehr aus.

Wie immer gilt: Bei den von Nielsen ermittelten Zahlen handelt es sich um Brutto-Werte, die eventuelle Rabatte, Gegengeschäfte oder Eigenwerbung nicht entsprechend berücksichtigen - sie geben also zwar einen Anhaltspunkt zur Entwicklung, sind aber mit Vorsicht zu genießen.