Line of Duty © BBC/World Productions
Die neue Staffel von "Line of Duty" hat sich mit fantastischen Quoten bei BBC One zurückgemeldet. 9,6 Millionen Menschen sahen sich den Start in Staffel sechs an - das war für die Serie der beste Wert aller Zeiten in den Overnight-Ratings. Den bisherigen Rekord stellte das Finale von Staffel fünf auf, damals sahen 9,1 Millionen Menschen zu. Durch zeitversetzte Nutzung stieg die endgültige Reichweite damals noch auf mehr als 13 Millionen Zuschauer. Auch jetzt ist wieder damit zu rechnen, dass die Zuschauerzahl in den kommenden Tagen noch stark steigen wird. "Line of Duty" erreichte am Sonntag ganz nebenbei auch die höchste Reichweite einer Dramaserie seit "Bodyguard" im Jahr 2018

Oprah With Meghan And Harry © Screenshot CBS
Und noch mehr Quoten-News aus Großbritannien: Durch zeitversetzte Nutzung ist die Reichweite des Interviews von Meghan Markle und Prinz Harry mit Oprah Winfrey bei ITV noch auf 14,8 Millionen gestiegen, in den Overnight-Ratings waren es zunächst schon sensationelle 11,2 Millionen. Das Staffelfinale von "The Voice UK" verfolgten am vergangenen Samstag 4,1 Millionen Menschen bei ITV, das waren rund 700.000 mehr als im vergangenen Jahr. Damals musste das Finale wegen des Coronavirus aber auch in den November verschoben werden. Der Marktanteil am vergangenen Wochenende lag bei sehr guten 22,3 Prozent. 

Piers Morgan © Screenshot ITV
Schon kurz nach den verbalen Ausfällen von ITV-Moderator Piers Morgan gegen Meghan Markle in "Good Morning Britain" gingen bei der Ofcom mehr als 40.000 Beschwerden ein. Mittlerweile sind es mehr als 57.000. Damit sind Morgans Aussagen das Ereignis im britischen Fernsehen, über das sich die meisten Zuschauer bei der Medienaufsichtsbehörde beschwert haben. Der bisherige Rekordhalter war "Celebrity Big Brother" im Jahr 2007. Damals gab es im Haus viele rassistische Äußerungen über Shilpa Shetty, die ebenfalls an der Show teilnahm und schließlich gewann. Piers Morgan hat die ITV-Sendung mittlerweile verlassen (DWDL.de berichtete). 

Discovery+ © Discovery
Schlechte Nachrichten kommen von Discovery: Der Medienkonzern hat angekündigt, 10 Prozent seiner Stellen in Großbritannien zu streichen. Grund dafür sind Umstrukturierungen, die im Zuge des Starts von Discovery+ erfolgen. Die Streamingplattform soll mehr in den Mittelpunkt der Geschäftsaktivitäten rücken - dafür braucht man nun weniger Angestellte, die in UK sitzen. Derzeit arbeiten auf der Insel rund 100 Personen für Discovery. "Wir organisieren das Geschäft in Großbritannien neu, um es für den anhaltenden Erfolg in der sich schnell entwickelnden TV- und Streaming-Welt zu positionieren", erklärte eine Unternehmenssprecherin. 

Union Jack © Ree Saunders/flickr (CC BY-SA 2.0)
Auf welchem Niveau einige Politiker in Großbritannien über die BBC debattieren, konnte man zuletzt exemplarisch an den Aussagen des Tory-Abgeordneten James Wild ablesen. Dieser kritisierte BBC-Chef Tim Davie dafür, dass es in dem 268-seitigen Geschäftsbericht des Medienkonzerns keine einzige Abbildung der Nationalflagge gebe. Seine Wähler würden mehr als eine Flagge in dem Papier erwarten, so Wild. Davie erklärte daraufhin, dass das Fehlen einer Flagge in einem Geschäftsbericht "eine seltsame Metrik" sei, um den Patriotismus innerhalb des Unternehmens zu messen.  Und dann wies Davie noch darauf hin, dass man nicht nur eine Flagge auf dem Dach der Sendezentrale in London habe, sondern auch schon seit Jahren kreative Inhalte aus dem Land in alle Welt exportiere. 

BBC New Broadcasting House © DWDL
Die BBC wird 400 Jobs aus der Hauptstadt London abziehen und in anderen Teilen des Vereinigten Königreichs ansiedeln, das hat das Unternehmen jetzt bekanntgegeben. Hintergrund ist Druck der Regierung, die die anderen Regionen stärken will. Darüber hinaus will man zwei Dramaserien starten, die das Leben außerhalb der Hauptstadt zeigen sollen. Bis 2028 will man 60 Prozent des TV-Budgets außerhalb von London ausgeben. Aufgestockt werden demnach Teams in Leeds, Cardiff, Glasgow und Birmingham. Regionale Politiker und die Regierung haben zufrieden auf die Ankündigungen reagiert, betroffene Mitarbeiter der BBC sind nach übereinstimmenden Medienberichten eher nicht glücklich über die Tatsache, dass sie London verlassen sollen. Bei der BBC selbst spricht man von der "größten Transformation seit Jahrzehnten".

Clive Myrie © BBC Clive Myrie
Seit einigen Wochen ist bekannt, dass "Mastermind"-Moderator John Humphrys demnächst aufhört. Der 77-Jährige präsentiert das Format seit 2003, die letzte Ausgabe mit ihm wird im April zu sehen sein. Nun hat die BBC einen Nachfolger gefunden: Die beliebte Quizshow wird künftig von Clive Myrie präsentiert. Myrie arbeitet bei der BBC schon bislang als Journalist und moderiert Formate wie "BBC News at Six" und "BBC News at Ten", bei Unterhaltungsshows war es bislang meist nur Gast. Der Wechsel dürfte also durchaus spannend werden. Ab Juli steht er für das Format vor der Kamera, noch 2021 soll es die neuen Folgen zu sehen geben. 

Foto: Photocase/derfabse © Photocase/ derfabse
Die Women’s Super League (BFAWSL) wird in den kommenden Jahren deutlich sichtbarer im Fernsehen. So haben sich nun sowohl Sky als auch die BBC umfassende Rechte an der Frauen-Fußballliga gesichert. Beide Sender sind dreijährige Verträge mit der Liga eingegangen. Sky wird demnach mindestens 35 Spiele pro Saison live und exklusiv übertragen. Los geht’s bereits ab dem kommenden September. Beim Sender ist man nun dabei, das Team, sowohl on- als auch off air, für die Berichterstattung zusammenzustellen. Die BBC wird in den kommenden Jahr mindestens 18 Live-Spiele übertragen, sowohl BBC One als auch BBC Two werden dabei zum Zug kommen. 

Top Gear © BBC
Die 30. Staffel von "Top Gear" wurde ausschließlich in Großbritannien gedreht, Grund dafür war das Coronavirus. Die Moderatoren des Formats, Freddie Flintoff, Chris Harris, und Paddy McGuinness, haben nun gegenüber "Deadline" angekündigt, einen großen US-Roadtrip machen zu wollen, wenn die Situation es zulasse. Noch ist das Zukunftsmusik. Rund um "Top Gear" gab es jüngst aber auch traurige Nachrichten, so ist die Rennfahrerin Sabine Schmitz im Alter von 51 Jahren verstorben. Erstmals zu sehen in der Show war sie 2004 an der Seite von Jeremy Clarkson. Als Chris Evans das Format übernahm, wurde sie 2016 Teil des Moderationsteams.