Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat am Mittwoch eine Erhöhung des Ausfallfonds I angekündigt. So wird der Bund weitere 19 Millionen Euro für diesen Topf zur Verfügung stellen. Damit erhöht sich der Bundesanteil an dem Fonds auf bis zu 69 Millionen Euro, hinzu kommen rund 31 Millionen Euro der Länder. Insgesamt stehen damit bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung, um die Produzenten von Kinofilmen und High-End-Serien in der Coronakrise zu unterstützen. 

Der Ausfallfonds war bereits im Sommer des vergangenen Jahres aufgesetzt worden. Aus der Branche kam aber auch Kritik, weil eben nur Kinofilme und High-End-Serien abgedeckt waren - ein Großteil der klassischen TV-Produktionen war so nicht abgesichert. Deshalb werkelten Politik, Produzenten und Sender lange an einem Ausfallfonds II, der erst kurz vor dem Jahreswechsel beschlossen wurde - aber an dem sich nicht alle Länder beteiligen, was insofern ungünstig für die Produzenten ist, die in diesen Ländern sitzen. 

Nun gibt es aber erst einmal mehr Geld für den Ausfallfonds I. Monika Grütters sagt dazu: "In der Pandemie besteht die wichtigste Unterstützung für die Filmbranche darin, ihr das Weiterarbeiten zu ermöglichen. Davon profitieren die Kreativen, die Gewerke direkt am Set und viele Dienstleistungen. Das bietet die Chance, die deutsche Produktionswirtschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten. Hierzu hat der Ausfallfonds von Bund und Ländern in den vergangenen Monaten bereits entscheidend beigetragen. Dieses bewährte Sicherheitsnetz müssen wir in den kommenden Sommermonaten verstärken, wenn wieder viel gedreht wird. Damit sorgen wir dafür, dass in Deutschland neue Kinofilme und Serien entstehen, die dann hoffentlich bald wieder vor Publikum gezeigt werden können."

Gleichzeitig zur Mittelaufstockung wird auch der abgedeckte Drehzeitraum um zunächst drei Monate bis zum 30. September verlängert. Das gilt allerdings nur sofern die jeweilige Produktion mit Bundesmitteln finanziert ist. Auch die am Ausfallfonds beteiligten Länder beabsichtigen die Verlängerung des abgesicherten Drehzeitraums bis Ende September - das ist derzeit aber noch nicht fixiert.