Die ARD bündelt in ihrer Mediathek erstmals Klassik-Aufnahmen aller Landesrundfunkanstalten sowie deren Orchester und Chöre. Das Angebot hört auf den Namen "ARD-Klassik" und startet an Karfreitag. Neben sinfonischen Einspielungen der ARD-Ensembles sollen auch ARD-Produktionen anderer Klangkörper, Kammermusikaufnahmen und historische Archivschätze zu finden sein, teilte der Senderverbund am Dienstag mit. BR und SWR arbeiten hierfür zusammen.

"Wir alle vermissen gerade durch die geschlossenen Konzertsäle so schmerzlich die Kraft der Musik. Gleichzeitig bietet die ARD mit ihren Klangkörpern und ihrem Musikkulturprogramm tagtäglich eine ungeheure Bandbreite. Diese Vielfalt wollen wir auch auf ARD-Klassik abbilden, mit Inhalten, die die Nutzerinnen und Nutzer – zumindest in Teilen – eben nur hier finden werden", sagte BR-Intendantin Katja Wildermuth. "Natürlich dürfen die bekannten Klassiker und die Stars der Szene nicht fehlen, daneben werden wir aber auch historische Schätze aus unseren Archiven ausgraben und immer wieder Neue und Neueste Musik präsentieren."

SWR-Intendant Kai Gniffke: "Die ARD ist mit ihren Klangkörpern, Festivals und Kultur- und Klassiksendern weltweit der größte Klassikproduzent. Die Konzerte und Mitschnitte, die wir produzieren, genießen nicht nur in Deutschland, sondern auch international höchste Wertschätzung. Daher ist es wichtig, dieses Angebot unseren Nutzerinnen und Nutzern bestmöglich zugänglich zu machen. Hierfür bietet die ARD-Mediathek den idealen Raum. Wir sind fest davon überzeugt, dass der Erfolg der ARD-Mediathek auch den Zugriffen auf unsere Klassik-Inhalte einen enormen Schub verleihen wird."

Das On-Demand-Musikangebot soll nach Angaben der ARD nach und nach um ausgewählte Dokumentationen und Wissensformate zum Thema Klassik erweitert werden. Zum Start gibt es einen Schwerpunkt mit Musik von Bach, Händel und Haydn, den Passionen, dem "Messias" und der "Schöpfung".