Fünf Jahre ist es her, dass die ARD die Entwicklung eine in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts spielende Geheimdienst-Serie ankündigte. Nun folgt der nächste Schritt: Wie der Sender ankündigte, haben vor wenigen Tagen in Tschechien die Dreharbeiten für die sechsteilige Miniserie mit dem Arbeitstitel "Bonn" begonnen, die in der damaligen bundesdeutschen Hauptstadt und im Rheinland spielt. Die Ausstrahlung soll 2022 im Ersten und vorab in der ARD-Mediathek erfolgen.

Im Mittelpunkt steht die fiktive 20-jährige Toni Schmidt (Mercedes Müller), die 1954 eine Stelle als Fremdsprachensekretärin bei der Organisation Gehlen antritt, der Vorläufer-Organisation des heutigen Bundesnachrichtendienstes BND. Die ambitionierte junge Frau gerät zwischen die Fronten zweier rivalisierender deutscher Geheimdienste - dem Bundesamt für Verfassungsschutz und der Organisation Gehlen - und entdeckt dunkle Geheimnisse der eigenen Familie und des Mannes, den sie liebt. 

Alexander Bickel © WDR/Annika Fußwinkel
"Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich auf einen hochspannenden zeitgeschichtlichen Familienthriller freuen", so WDR-Fictionchef Alexander Bickel über das Projekt. "Angesiedelt in der jungen Bundesrepublik kurz vor der Wiederbewaffnung, verknüpft 'Bonn' historische Begebenheiten und Fiktion zu einer vielschichtigen Erzählung um Wahrheit und Täuschung."

In den Hauptrollen spielen neben Mercedes Müller auch Sebastian Blomberg, Max Riemelt, Martin Wuttke, Juergen Maurer, Katharina Marie Schubert, Inga Busch, Luise von Finckh, Julius Feldmeier und Johanna Gastdorf. Regisseurin und Headautorin von "Bonn" ist Claudia Garde, die gemeinsam mit Martin Rehbock und Peter Furrer die Drehbücher der Mini-Serie geschrieben hat. Die Idee stammt von Gerrit Hermans.

Die Dreharbeiten sollen voraussichtlich noch bis Mitte Juli in Tschechien und im Rheinland erfolgen. Produziert wird "Bonn" von der Odeon Fiction in Zusammenarbeit mit der Prager Firma Wilma Film. Produzent ist Philip Voges, als Producer fungiert Fabian Winkelmann.