Im März lagen die Brutto-Werbespendings laut Nielsen sogar über dem Wert aus dem Vorjahr. 2,98 Milliarden Euro wurden für Werbung im Fernsehen, Radio, Print-Publikationen sowie anderen Medien ausgegeben, ein Jahr zuvor waren es noch 2,85 Milliarden. Insofern hat sich das Bild im dritten Monat des Jahres schon spürbar aufgehellt: Stand im Januar und Februar zusammengerechnet noch ein Minus von 16,3 Prozent über alle Mediengattungen hinweg, waren es jetzt zum Quartalsende eben nur noch 10,3 Prozent. Spannend dürften nun die kommenden Monate sein, wenn die Zahlen besser vergleichbar werden.
Am besten schlägt sich in der aktuellen Situation noch das Fernsehen, das im ersten Quartal bei den Brutto-Werbespendings nur 4,4 Prozent unter dem Vorjahr lag. Auch Online verzeichnet mit 5,1 Prozent ein vergleichsweise geringes Minus. Am härtesten von der Krise getroffen ist nach wie vor die Kino-Branche, die nach wie vor einen Totalausfall verkraften muss, weil nahezu alle Lichtspielhäuser im Land geschlossen sind. Deshalb beträgt das Minus bei den Brutto-Werbespendings im ersten Quartal auch 100 Prozent.
Bei den Zeitungen ist das Minuten mit 10,9 Prozent ebenfalls recht groß, nach dem Februar stand die Branche hier aber noch bei 21,0 Prozent. Insofern ging es auch hier im dritten Monat des Jahres spürbar nach oben. Gleiches gilt für das Radio, das sich von -39,3 auf -23,7 Prozent verbesserte.
Wie immer gilt: Bei den von Nielsen ermittelten Zahlen handelt es sich um Brutto-Werte, die eventuelle Rabatte, Gegengeschäfte oder Eigenwerbung nicht entsprechend berücksichtigen - sie geben also zwar einen Anhaltspunkt zur Entwicklung, sind aber mit Vorsicht zu genießen.