Netflix wagt sich an ein besonderes Filmprojekt: In der Nähe von Tschechien laufen derzeit die Dreharbeiten für die erste deutsche Verfilmung von "Im Westen nichts Neues". Noch bis Ende Mai steht ein hochkartäiges Ensemble um Felix Kammerer, Albrecht Schuch, Aaron Hilmer, Moritz Klaus, Edin Hasanovic, Daniel Brühl, Devid Striesow und Michael Wittenborn vor der Kamera.

Regisseur Edward Berger will zusammen mit Produzent Malte Grunert und dessen Firma Amusement Park seine filmische Interpretation des "humanistischen Appells gegen den Schrecken des Krieges zum Leben zu erwecken", wie es heißt - inspiriert von Erich Maria Remarques aus dem Jahr 1928. Ian Stokell, Lesley Paterson und Edward Berger fungieren als Autoren.

"Dieser deutsche Weltbestseller vermag es vielleicht so eindrücklich wie kein anderes literarisches Werk den menschenverachtenden Terror des Krieges zu vermitteln. Seine erste deutsche Verfilmung zu schaffen ist für mich eine der spannendsten Herausforderungen überhaupt", sagt Edward Berger. Und Sasha Bühler, deutsche Filmchefin bei Netflix, erklärt: "Wir sind überaus stolz, dass Edward Berger diesen Stoff mit einem großartigen Cast für Netflix erneut zum Leben erwecken wird."

"Im Westen nichts Neues" gehört zu den bekanntesten Antikriegsromanen. Der Ullstein Verlag veröffentlichte den pazifistischen Text in einer Zeit, in der ein kritisches Narrativ gegen den ersten Weltkrieg alles andere als willkommen war. Folglich fielen der literarische Text sowie die US-amerikanische, Oscar gekürte Verfilmung “All quiet on the Western Front” aus dem Jahr 1930 der Nazi-Zensur zum Opfer und zwangen ihren Erfinder ins Schweizer Exil.

Bis die Neuverfilmung ihren Weg zu Netflix finden wird, soll jedoch noch einige Zeit vergehen: Der Streamingdienst hat die Veröffentlichung von "Im Westen nichts Neues" für das zweite Halbjahr 2022 angekündigt.