Im Rahmen der "Eckpunkte 2.0", die zwischen den Produzenten und der ARD verhandelt wurden, schuf die ARD 2017 einen Sonder-Topf mit "Programmprämien". An die Produktionsfirmen erfolgreicher Programme werden seither jährlich 3,2 Millionen Euro ausgeschüttet, die diese für die Entwicklung eines neuen Stoffes oder Sendungskonzeptes in Zusammenarbeit mit der ARD verwenden sollen. Wer diese Zahlung erhält, wird nach einem komplizierten Punktesystem errechnet, in das Nominierungen und Auszeichnungen bei TV-Preisverleihungen ebenso einfließen wie die Zahl der Ausstrahlungen in der ARD-Senderfamilie.

Insgesamt stehen dafür 3,2 Millionen Euro zur Verfügung, die sich auf 58 Produktionen in den Kategorien Dokumentarfilm, Dokumentation, Spielfilm/Fernsehfilm, Serie, Kinder/Animation und Unterhaltung verteilen. Zum ersten Mal wurde auch die Sonderprämie "Green Shooting" an zwei Fernsehfilmproduktionen verliehen, die eine ökologisch nachhaltige und ressourcensparende Produktionsweise in besonderem Maße umgesetzt haben. Diese Prämien gingen an Zieglerfilm für den "Tatort: Blind Date" und Eikon Media für "Polizeiruf 110: Monstermutter".

Anfang des Jahres hatte die ARD beschlossen, die Programmprämien bis mindestens 2024 weiter beizubehalten. ARD-Filmintendantin Karola Wille dankte den Produzentinnen und Produzenten dafür, dass man gerade unter schwierigen Umständen den Produktionsbetrieb aufrecht erhalten konnte: "In dieser Krisenzeit hat sich gezeigt, dass wir vertrauensvoll und auf einer belastbaren Grundlage zusammenwirken. Ich bin überzeugt: Die wichtigste Voraussetzung für Qualitätsinhalte ist eine starke und vielfältige Produzentenlandschaft in Deutschland - denn nur sie sichert vielfältige Blickwinkel. Mit der ARD-Programmprämie wollen wir Kreativität und Innovation nicht zuletzt auch im Digitalen fördern - und dies in allen Genres."

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