Es war kein einfacher Morgen für die Macherinnen und Macher von "Guten Morgen Deutschland" und des "Sat.1-Frühstücksfernsehens" - gleichermaßen vor wie hinter den Kulissen. Sowohl in Köln als auch in Berlin standen die Frühsendungen an diesem Freitag im Zeichen von Jan Hahn, der über viele Jahre hinweg für beide Sendungen vor der Kamera stand und in dieser Woche im Alter von nur 47 Jahren gestorben ist, wie am Tag zuvor bekannt wurde.

Von Konkurrenz zwischen RTL und Sat.1 war am Freitag nichts zu spüren - im Gegenteil: Trotz der unterschiedlichen Standorte brachten "GMD" und "FFS" ihre gemeinsame Trauer über den Tod des Moderators zum Ausdruck. "Unsere Gedanken sind bei der Familie, bei den Kollegen in Köln von RTL, sicherlich auch geschockt sind von der gestrigen Nachricht", sagte Sat.1-Moderator Chris Wackert, der sich tags zuvor auf Instagram an eine Begegnung mit Jan Hahn aus dem Jahr 2016 erinnerte, als dieser ihm empfahl, sich auf seinen Job beim "Frühstücksfernsehen" zu bewerben.

Trauer um Jan Hahn © Screenshot Sat.1 Chris Wackert und Karen Heinrichs sprachen im "Sat.1-Frühstücksfernsehen" über ihren verstorbenen Ex-Kollegen Jan Hahn.

Tief bewegt zeigte sich auch Karen Heinrichs, die viele Sendungen gemeinsam mit Hahn moderierte. "Ich werde ihm immer dafür danken, dass er mich in meiner Anfangszeit als Moderatorin hier im Fernsehen so getragen und unterstützt hat", sagte sie am Morgen. In einem langen Einspielfilm kamen auch weitere Weggefährten des verstorbenen Moderators zu Wort, so wie im Übrigen auch bei RTL. Bemerkenswert: In einem Film ließ der Kölner Sender vor allem Hahns frühere Sat.1-Kolleginnen und -Kollegen sprechen, darunter Marlene Lufen, Matthias Killing und auch den "Frühstücksfernsehen"-Chef Jürgen Meschede.

Meschede würdigte Hahn in Sat.1 als "das Frühstücksfernsehen-Gesicht in Deutschland". Und auch "Guten Morgen Deutschland"-Anchor Wolfram Kons, der wie alle anderen Moderatorinnen und Moderatoren an diesem Morgen ins Studio gekommen war, zollte dem Mann, der vor mehr als als vier Jahren von Berlin nach Köln gewechselt war, großen Respekt. "Er war immer jemand, der groß gedacht und groß geträumt hat", sagte Kons. "Nicht alle großen Träume sind erfüllt worden. Aber Jan, da wo du jetzt bist, wirst du weiter groß träumen und vieles davon umsetzen."

Besonders bewegt zeigte sich Hahns langjährige Moderations-Kollegin Susanna Ohlen. "Alles, was ich hier sehe, erinnert mich an ihn", erzählte sie bei "Guten Morgen Deutschland". "Er hat für dieses neue Studio unfassbar gekämpft über Jahre. Er ist Sturm helaufen, hat Tag und Nacht darüber nachgedacht. Es war sein Job, es war seine Leidenschaft." Immer höre sie sein Lachen, so Ohlen. "Jeder Dreh mit Jan war wie Klassenfahrt. Es war verrückt, es war crazy, es war wild."

Bereits am Donnerstag hatte "Exclusiv"-Moderatorin Bella Lesnik unter Tränen die Nachricht vom Tod des Moderators verkündet, später wurde am Ende von "RTL aktuell" eine Schweigeminute für Jan Hahn eingelegt.

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