Bereits im Januar hatte RTL angekündigt, erstmals ein Triell zur Bundestagswahl ausstrahlen zu wollen (DWDL.de berichtete). Damals stand aber lediglich der Kanzlerkandidat der SPD, Olaf Scholz, fest. Inzwischen haben sich auch die Union (Armin Laschet) und die Grünen (Annalena Baerbock) auf einen Kandidaten bzw. eine Kandidatin geeinigt. Und wie die ARD und das ZDF nun bekanntgegeben haben, will man mit den drei Politkern ebenfalls ein Triell veranstalten. 

Dafür haben ARD und ZDF auch bereits den 12. September ins Auge gefasst. An diesem Sonntag soll das Triell auf beiden Sendern zeitgleich ab 20:15 Uhr zu sehen sein. In 90 Minuten sollen Baerbock, Laschet und Scholz "miteinander diskutieren und ihre Positionen zu den wesentlichen Themen des Bundestagswahlkampfs darstellen". Moderiert wird die Sendung von Maybrit Illner für das ZDF und ARD-Chefredakteur Oliver Köhr. 

Über den genauen Ablauf des Triells wollen ARD und ZDF noch informieren. In jedem Fall schwindet mit der Ankündigung der öffentlich-rechtlichen Sender die Chance auf eine gemeinsame Sendung mit den Privaten. In den vergangenen Jahren gab es ja stets ein TV-Duell, das von ARD, ZDF, RTL und ProSiebenSat.1 übertragen wurde. Und auch wenn die Sender eigentlich immer mehrere Aufeinandertreffen der Spitzenkandidaten befürworteten, scheiterte das zuletzt meist an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dadurch, dass sie in diesem Jahr nicht mehr antritt, wird es wohl auch mehrere Sendungen geben. Einen Termin für das RTL-Triell gibt es derzeit noch nicht. 

ARD und ZDF werden in jedem Fall auch gemeinsam die Schlussrunde der Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten aller im Bundestag vertretenen Parteien übertragen. Diese ist für den 23. September vorgesehen, hier moderieren Tina Hassel für die ARD und Theo Koll für das ZDF. Am Wahlabend selbst laden ARD-Koordinator Bundestagswahl Rainald Becker und ZDF-Chefredakteur Peter Frey um 20:15 Uhr zur traditionellen "Berliner Runde" ein, an der die Spitzenvertreterinnen und Spitzenvertreter aller in den Bundestag gewählten Parteien teilnehmen.

In den Tagen nach dem Triell wollen die Öffentlich-Rechtlichen außerdem Sendungen mit PolitikerInnen der kleineren Parteien ausstrahlen. Darüber hinaus sind bei ARD und ZDF weitere Formate und Sondersendungen mit FachpolitikerInnen und den SpitzenkandidatInnen geplant.