Disney hat seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2021 vorgelegt und die Tatsache, dass der Aktienkurs des US-Konzerns daraufhin absackte, ist schon ein Anzeichen dafür, dass es nicht ideal lief. Vor allem an den für den Streamingbereich gemeldeten Zahlen stoßen sich Analysten und Aktionäre: Disney+ ist in den ersten drei Monaten des Jahres nämlich nur um 9 Millionen Abonnenten gewachsen, mittlerweile zählt man hier 104 Millionen Kunden. Das ist zwar immer noch ein gutes Plus, das Wachstum hat sich damit im Vergleich zu den Vormonaten spürbar verlangsamt. 

Disney+ ist erst im November 2019 an den Start gegangen, von daher ist es schon ein starkes Zeichen, nach etwas mehr als einem Jahr die Marke von 100 Millionen Abonnenten geknackt zu haben. Aber zum Vergleich: Im Vorquartal verzeichnete man noch mehr als 20 Millionen neue Abonnenten. Legt Disney+ in den kommenden Quartalen nicht noch einmal deutlich zu, ist eher nicht damit zu rechnen, dass die Plattform den Konkurrenten Netflix schnell ein- und überholt. Netflix kommt auf mehr als 200 Millionen Abonnenten und wächst ebenfalls noch, wenn auch langsamer als in der Vergangenheit.

Und auch sonst glänzte Disney wenig mit seinen Geschäftszahlen. Der Gesamtumsatz sank im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 15,6 Milliarden Dollar. Inzwischen sind die Themenparks des Konzerns wieder geöffnet, hier gelten aber oft noch strenge Corona-Restriktionen, weshalb die Parks nicht auf Volllast laufen können. Auch das drückt die Umsätze. Das ebenfalls eigentlich starke Geschäft mit Kreuzfahrten liegt nach wie vor zu einem großen Teil brach. In der Sparte Parks, Experiences and Products hat sich der Umsatz auf 44 Prozent verringert, der Verlust betrug 406 Millionen Euro. 

Positives gibt’s für Disney in Sachen Gewinn zu berichten. Der stieg trotz des deutlich geringeren Umsatzes nämlich auf 901 Millionen Dollar, das ist fast eine Verdopplung gegenüber dem gleichen Zeitraum 2020. Damals hatte der Konzern aber auch mit hohen Pandemie-Kosten und Steuern zu kämpfen.