Duncan Laurence © Screenshot Das Erste Der Siegerauftritt von Laurence 2019.
Das Coronavirus macht dem Eurovision Song Contest auch in diesem Jahr zu schaffen. Anders als 2020, als die Veranstaltung pandemiebedingt komplett ausfiel, findet der musikalische Wettbewerb aber immerhin statt. Am Samstag wird das Event aus Rotterdam in die verschiedenen Länder übertragen, die Show startet wie üblich um 21 Uhr. Sie muss dann aber ohne Duncan Laurence auskommen. Er hatte den bis dato letzten ESC im Jahr 2019 gewonnen und wäre am kommenden Samstag aufgetreten. Sämtliche Teilnehmenden müssen sich testen lassen, um auf das Gelände zu kommen. Insgesamt seien seit Anfang April bereits 24.000 Tests gemacht worden, 16 davon fielen positiv aus – einer davon zeigte eine Infektion bei Laurence an.

 

Dieser hatte sich am Montag dieser Woche testen lassen und dabei noch ein negatives Ergebnis erhalten. Nach seinem Auftritt im Halbfinale habe er erste Symptome gespürt und wurde erneut getestet. Jetzt befindet er sich mindestens sieben Tage lang in Quarantäne. Im Finale soll er trotzdem auftauchen, die Rede ist von einer "anderen Art und Weise" - anzunehmen ist also eine Videoschalte. Laurence war eigentlich als Special Guest auf der Bühne vorgesehen, für die Niederlande regulär antreten soll in diesem Jahr Jeangu Macrooy mit dem Lied "Birth of a New Age".

Ein weiterer positiver Test entfiel derweil auf Jóhann Sigurður Jóhannsson. Er ist Teil des isländischen Acts. In enger Zusammenarbeit mit der European Broadcasting Union (EBU), dem ausführenden Sender NPO und der Band Daði og Gagnamagnið wurde nun entschieden, dass die Isländer sich von den Live-Auftritten zurückziehen. Innerhalb der isländischen Delegation ist es nicht der erste Coronafall, ein Delegationsmitglied war bereits am Sonntag positiv getestet worden. Die komplette Delegation ist mittlerweile in Quarantäne gegangen. Im zweiten Halbfinale sind Daði og Gagnamagnið dennoch mit ihrem aufgezeichneten Auftritt aus der zweiten Probe dabei.

Schon im ersten Halbfinale, das One am Dienstag starke Zuschauerzahlen bescherte, gab es eine Live-on-Tape-Performance, denn der australische Act Montaigne nahm auf diese Art und Weise teil. Die Australier hatten schon frühzeitig entschieden, dass ein Live-Auftritt in Rotterdam nicht möglich ist. Deutscher Act am Samstag ist Jendrik mit dem Lied "I don't feel hate".