Durch die aufflammenden Kämpfe in Nahost ist auch hierzulande wieder offen vorgetragener Antisemitismus zutage getreten. Der Nachrichtensender Welt will sich dem nun annehmen und hat für den kommenden Samstag, den 22. Mai, einen Schwerpunkt zu diesem Thema angekündigt. So fasst man ab 22 Uhr zunächst in einer Nachrichtensendung das aktuelle Geschehen bei den Demonstrationen in Deutschland zusammen. So wurden Jüdinnen und Juden zuletzt vermehrt bedroht, Synagogen erhielten zusätzlichen Polizeischutz.
Ab 22:15 Uhr strahlt Welt dann die Reportage "Alltag in Angst - Der neue Judenhass" (Foto oben) aus. Darin geht es darum, was die aktuellen Vorfälle für Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland bedeuten. Die Welt-Journalisten Max Boenke, Jan Philipp Burgard und Martin Heller begleiten eine jüdische Familie, die in Angst lebt und deshalb über eine Auswanderung aus Deutschland nachdenkt. Außerdem sprechen sie unter anderem mit dem Politikwissenschaftler und Islamkritiker Hamed Abdel-Samad, der Holocaust-Überlebenden Charlotte Knobloch und dem Rapper Ben Salomo.
Im Anschluss ab 23:05 Uhr diskutiert schließlich Michel Friedman in einer "Open End"-Extraausgabe live mit der Rechtsanwältin und Autorin Seyran Ates, "Welt am Sonntag"-Chefredakteur Johannes Boie und CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak über Antisemitismus in Deutschland. Wie gehabt gibt es hier keine vorher festgelegte Sendelänge, stattdessen diskutiert Friedman mit seinen Gästen so lange, wie es nötig ist und es nichts mehr zu besprechen gibt. Mitte April wurde die erste "Open End"-Ausgabe ausgestrahlt, in der Ausgabe ging es um das Thema Wut. Am Ende war die Sendung vier Stunden lang.