Mitte April überraschte The CW mit der Ankündigung, künftig auch samstags ein einheitliches Programm anzubieten, nachdem man 2018 erst den bis dahin aufgegebenen Sonntag wieder reaktiviert hatte. Bislang hatte das Network diesen Abend komplett seinen lokalen Partnerstationen überlassen. Überraschend ist die Entscheidung vor allem deshalb, weil der Samstagabend, der in früheren Jahren auch mal die Heimat von Klassikern wie "Golden Girls" war, von den Networks schon vor Jahrzehnten abgeschrieben worden war. Auch die anderen Networks nutzen diese Zeit in der Regel nur für Wiederholungen oder zum Versenden noch ausstehender Folgen bereits abgesetzter Serien.

Nun stellte The CW also erstmals ein Programm für alle sieben Abende der Woche vor. Die Chance, samstags mit frischer Fiction in die Lücke der anderen Networks zu stoßen, wird man allerdings zumindest vorerst nicht nutzen. Stattdessen gibt's dort im Herbst erstmal die Impro-Comedy-Show "Whose line ist it anyway" sowie die Clipshow "World's Funniest Animals" zu sehen. Große Quotensprünge sind damit wohl kaum zu erwarten - allerdings behält sich The CW vor, dort zur Mid-Season vielleicht doch noch fiktionale Serien nachzulegen.

Auch der Sonntag bleibt im Herbst anders als zuletzt übrigens Fiction-frei, stattdessen gibt's dort die neu aufgelegten Reality-Formate "Legends of the Hidden Temple" und "Killer Camp" zu sehen. Ersteres ist eine Erwachsenen-Version der Nickelodeon-Gameshow, in Letzterem geht es darum, dass die 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den "Killer" unter sich ausfindig machen. In den letzten Jahren war der Sonntagabend noch die Heimat für Superhelden-Serien, die sich immer weiter im Programm ausgebreitet hatten, sich nun aber wieder etwas auf dem Rückzug befinden. Mit "The Flash", "Legends of Tomorrow" und "Batwoman" gibt's aber trotzdem weiter einige Superhelden im Programm, "Stargirl" und "Superman & Lois" warten zudem noch auf ihren Einsatz zur Mid-Season.

An neuer fiktionaler Ware gibt's im Herbst zunächst nur "4400", die Neuauflage von "The 4400", das zwischen 2004 und 2007 schon im Programm war. Auch diesmal tauchen wieder 4.400 Menschen, die im Lauf der letzten 100 Jahre spurlos verschwunden sind, an einem einzigen Tag plötzlich wieder auf, ohne auch nur einen Tag gealtert worden zu sein. Gepaart wird die neue Serie am Montagabend mit "All American", das mit "All American: Homecoming" ja noch einen Ableger bekommt, der im Herbst aber noch nicht fertig ist und ebenso wie eine weitere neue DC-Serie namens "Naomi" und insgesamt sieben weiteren Serien für die Mid-Season zurückgehalten wird. Neben schon genannten sind das auch die neuen Staffeln von "Dynasty", "In the Dark", "Kung Fu" und "Roswell, New Mexico". Erstmal kein grünes Licht gab's hingegen für die erwachsen gewordenen "Powerpuff Girls". Der Pilot soll nun noch einmal überarbeitet werden, vom Tisch ist die Serie also noch nicht.

  Mo Di Mi Do Fr Sa So
20:00 All American The Flash Legends of Tomorrow Walker Penn & Teller: Fool us Whose line is it anyway? Legends of the Hidden Temple
21:00 4400 Riverdale Batwoman Legacies Nancy Drew World's Funniest Animals Killer Camp

Die neuen Serien

4400: Im Lauf des letzten Jahrhunderts verschwanden mindestens 4.400 Menschen - allesamt eher vom Rande der Gesellschaft - spzrlos vom Planeten. Über Nacht tauchen sie nun allerdings allesamt auf unerklärliche Weise in Detroit wieder auf - ohne einen Tag gealtert zu sein, ohne zu wissen, was mit ihnen passiert ist. Während die Regierung darum ringt, das Phänomen zu verstehen und die potentielle Bedrohung zu analysieren, gehören ein einfühlsamer Sozialarbeiter (Joseph David-Jones) und ein abgebrühter Vollzugsbeamter (Ireon Roach) zu den Beamten, die sich mit den unheimlichen Flüchtlingen befassen sollen. Die neuen Partner kollidieren in Ideologie und Herangehensweise, stellen aber nach und nach fest, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie dachten.

All American: Homecoming: Wie bei "All American" geht's auch hier in die Welt des College-Sports.Im Mittelpunkt stehen Simone, eine junge Tennishoffnung aus Beverly Hills, die versucht, sich nach einiger Zeit abseits des Platzes wieder zu alter Größe zurückzukämpfen, und Damon, ein Elite-Baseballspieler aus Chicago. Nachdem Simones Tante einen Skandal aufgedeckt hat, der das Baseball-Programm der Schule zum Entgleisen zu bringen droht, ist der neue Trainer entschlossen, den Meistertitel mit Damons Hilfe auf ehrliche Weise nach Bringston zu holen.

Naomi: Als ein übernatürliches Ereignis ihre kleine Heimatstadt Port Oswego erschüttert, fängt die Titelheldin Naomi an, Nachforschungen anzustellen, wo sie wirklich herkommt - und macht Bekanntschaft mit dem Multiversum. Dabei stößt sie auf Antworten, die alles in Frage stellen, was wir über die Helden zu wissen glauben. Die Serie basiert auf einem DC-Comic und wird zur Abwechslung diesmal nicht von Greg Berlanti produziert, sondern von Ava DuVernay ("When They See Us").