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Zu einem "Medien-Aktionstag" hat Extinction Rebellion am Donnerstag aufgerufen - und tatsächlich wurde in einigen Städten protestiert. In Leipzig wurde vor dem Gelände des MDR ein verhülltes Denkmal aufgestellt, in Stuttgart vor dem SWR kamen Demonstranten zusammen. Und auch in München beim BR wurde protestiert, dort schafften es die Anhänger der Bewegung sogar bis ins Gebäude des Senders. 

Dort angelangt, ketteten sich mehrere Klimaaktivisten schließlich an einen Tisch. Zwei Männer klebten darüber hinaus ihre Hände mit Sekundenkleber am Empfangstresen fest. Die Gruppe verlas eine Botschaft und streamte ihren Protest zudem ins Netz. In München waren laut dpa auch einige Zeitungsverkaufskästen mit Plakaten überklebt. 

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Der BR berichtet selbst über die Proteste im eigenen Haus. Demnach hätten Vertreter des Senders einen Protestbrief entgegengenommen. Man nehme das Anliegen der Demonstranten ernst, heißt es vom BR. Ein Sprecher sagte, das habe man auch in persönlichen Gesprächen deutlich gemacht. Laut der dpa machte der MDR den Aktivisten ein Gesprächsangebot. Der SWR lud laut der Nachrichtenagentur die Klimaaktivisten ein, die Klimaberichterstattung im Sender mit Programmmachenden kennenzulernen.

In Düsseldorf kam es laut der dpa aufgrund des angekündigten Protests zu einem großen Polizeiaufgebot. Dort hätten mehrere Hundertschaften das Regierungsviertel bewacht. Die Aktivsten von Extinction Rebellion sind in der Vergangenheit bereits durch radikale Aktionen aufgefallen. 

Für zusätzliche Empörung unter den Demonstranten dürfte am Donnerstag noch die Tatsache gesorgt haben, dass die ARD das neue Format "Sprüche vor Acht" ankündigte (DWDL.de berichtete). Eine seit einiger Zeit geforderte "Klima vor Acht"-Sendung gibt es aber nach wie vor nicht. Nachdem der Senderverbund zunächst sehr ablehnend gegenüber dieser Initiative war, ging man vor einigen Wochen doch auf sie zu. Unter anderem die neue Programmdirektorin Christine Strobl traf sich mit den Initiatoren - ein zweites Treffen sollte Ende Mai folgen. "Die ARD muss halt Prioritäten setzen", kommentierte die "Klima vor Acht"-Initiative die neue Sendung am Donnerstag auf Twitter.