Stern 2018 © Gruner + Jahr
Die Redaktion des "Stern" gliedert sich künftig in ein "Inhalte" sowie ein "Kanal"-Team. Das ist Teil eines größeren Umbaus beim Nachrichtenmagazins, bei dem man die bestehende Redaktionsstruktur einmal auf den Kopf stellt. Kern des Umbaus: Künftig ist die Produktion von redaktionellen Inhalten entkoppelt von der Distribution. Nach einer Idee für ein Thema will man künftig schauen, was die bestmögliche Erzählweise dafür ist - und sich dann für einen Kanal zur Veröffentlichung entscheiden - also Print, Digital, Audio oder Video. 

Die "Inhalte" und "Kanal"-Teams sollen künftig auf Augenhöhe arbeiten und gemeinsam entscheiden, wie ein Thema am besten erstellt und ausgespielt werden kann. Geführt werden die zwei neuen Säulen von zwei stellvertretenden Chefredakteurinnen. So verantwortet Stefanie Hellge den Bereich "Inhalte", Laura-Lena Förster ist für den Bereich "Kanäle" zuständig. Damit führt der "Stern" die markenübergreifende Verantwortung für Print und Digital auch auf der zweiten Führungsebene zusammen. Anna-Beeke Gretemeier und Florian Gless lenken bereits seit 2019 die Gesamtmarke als Doppelspitze.

Hellge war seit Oktober 2019 Blattmacherin des Heftes und Mitglied der Chefredaktion des Print-"Stern". Davor leitete sie die Redaktion von "Barbara". Laura-Lena Förster führte zuvor seit Dezember 2017 als stellvertretende Chefredakteurin von Stern Digital die Online-Redaktion. Sie kam im Sommer 2014 als Redakteurin vom Dienst zu Stern Digital, übernahm ein Jahr später die Leitung des Newsdesks und wurde 2016 Head of Website.

Stern Führung © Carolin Windel Die Führungsmannschaft des "Stern" auf einen Blick

Wie Gruner + Jahr in einer Pressemitteilung erklärt, sei an der Erarbeitung der neuen Redaktionsstruktur das gesamte Team beteiligt gewesen. Insgesamt wurden demnach mehr als 30 Leitungspositionen neu geschaffen und besetzt. So gibt’s beispielsweise neu gegründete Strategie-Teams wie das neue Ressort "Leserinnen und Leser" sowie ein Projektbüro "Aktionen". Im neuen Ressort will man sich mit den Lesern beschäftigen und deren Hinweise und Kritik auch für eine eigene Berichterstattung aufgreifen. Dafür will man neue Formate entwickeln, über die man künftig besser mit den Lesern kommunizieren kann. Dazu gehören auch Events wie der "Tag der Wahrheit", der im kommenden Jahr wieder stattfinden soll.

Das Projektbüro "Aktionen" koordiniert die Aktivitäten, mit denen sich der "Stern" nach eigenen Angaben "für das Gelingen der Gesellschaft einsetzen und Debatten anstoßen" will. Zu diesem Zweck wird auch das Team der "Stiftung Stern" ausgebaut und stärker in die redaktionellen Abläufe integriert. Außerdem entsteht das Ressort "Neugeschäft", weitere Teams werden sich auf "Exzellenz-Projekte" und "Allianzen" konzentrieren.

Die "Stern"-ChefredakteurInnen Anna-Beeke Gretemeier und Florian Gless sagen: "Um die volle Kraft des ‘Stern’ zu entwickeln, braucht es einen ganzheitlichen Ansatz als journalistische Marke. Der ‘Stern’ ist nicht nur ein Wochenmagazin und ein Digitalangebot; der ‘Stern’ ist eine zeitgemäße Medienmarke, die auf allen Kanälen ihre Leser:innen erreicht. Mit unserer neuen Organisation werden wir unsere Inhalte fein abgestimmt ausspielen und so als Gesamtmarke wirken. Wer in Zukunft den ‘Stern’ liest, wo auch immer, bekennt sich dabei zu einem Grundkonsens: Wir wollen dieses Land und das Leben auf unserer Erde zukunftssicher machen. Laura-Lena Förster und Stefanie Hellge sind zwei herausragende Journalistinnen und Strateginnen, die gemeinsam mit uns und dem Rest des Teams gewährleisten, dass wir mit unserem Anliegen die größtmögliche Aufmerksamkeit bekommen. Wir freuen uns sehr, dass sie nun zu unserem engeren Führungsteam gehören."