Claus Kleber wird Ende dieses Jahres das "heute journal" verlassen und sich dann in den Ruhestand verabschieden, das berichtet die "Bild"-Zeitung. Im vergangenen Jahr hatte der Journalist seinen Vertrag auf Bitten der ZDF-Führung noch einmal verlängert - ähnlich wie es ja auch Petra Gerster gemacht hatte. Nun habe er eine weitere Verlängerung jedoch abgelehnt und will in Rente gehen, schreibt die "Bild". Ein Senderwechsel wie bei Jan Hofer soll es bei Kleber laut der Zeitung nicht geben. 

"Claus Kleber ist noch bis Ende des Jahres für das ‚heute-journal‘ im Einsatz. Jetzt stehen zunächst ein politisch spannender Sommer und eine Bundestagswahl bevor – und unter anderem darauf ist sein journalistisches Augenmerk gerichtet", erklärte ein Sendersprecher gegenüber der "Bild". Kleber selbst wollte sich demnach nicht äußern. Gegenüber DWDL.de heißt es vom ZDF, dass eine Verlängerung des Vertrags über 2021 hinaus "nicht zur Diskussion" stand. Über Klebers Nachfolge will man zu gegebener Zeit informieren. 

Der Journalist arbeitet seit 2003 beim ZDF, seither ist er Leiter und Moderator des "heute journals" und damit der meistgesehenen Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen nach 20:15 Uhr. Das "heute journal" kommt im Schnitt auf mehr als vier Millionen Zuschauer. Seit 2009 trägt Kleber als erster Moderator der Sendung überhaupt bei der inhaltlichen und konzeptionellen Weiterentwicklung des Nachrichtenmagazins eine besondere Verantwortung. Außerdem ist er bei journalistischen Programmschwerpunkten ein wichtiges Gesicht für den Sender. Spannend dürfte insofern auch werden, mit wem das ZDF Kleber ersetzen will. 

Seine journalistische Karriere startete Kleber allerdings nicht in Mainz. Schon während des Abiturs war er freier Mitarbeiter beim "Kölner Stadtanzeiger", es folgte ein Studium der Rechtswissenschaften und eine freie Mitarbeiter beim Südwestfunk (SWF). 1985 folgte die Festanstellung beim Sender. In der Folge war er Studioleiter des SWF-Büros in Konstanz, Korrespondent im ARD-Studio Washington und ab 1997 auch Leiter dieses Studios. Zwischen 2002 und 2003 führte er auch das ARD-Büro in London, dann folgte der Wechsel zum ZDF. 2007 sollte er Chefredakteur beim "Spiegel" werden und somit in die Fußstapfen von Stefan Aust treten - ein entsprechendes Angebot lehnte Kleber jedoch ab. "Am Ende steht die Überzeugung: Das Fernsehen ist mein Medium", so der Journalist damals.