Sportstreamingdienst DAZN hat die globalen Übertragungsrechte der UEFA Women's Champions League an Land gezogen. Der Wettbewerb ist seitens der UEFA erstmals zentral vermarktet worden. DAZN hat den Zuschlag bekommen und zeigt die UWCL ab der kommenden Saison und bis einschließlich Sommer 2025. Der Vertrag umfasst die weltweiten Rechte mit Ausnahme der MENA-Region und China. Dort wird DAZN nur Highlight-Clips anbieten. DAZN wird Host Broadcaster der Spiele und neben dem Livebild auch Behind-the-Scenes-Material produzieren. Neben DAZN ist auch YouTube mit an Bord. In den ersten beiden Spielzeiten, also bis Sommer 2023, werden alle 61 Spiele des Wettbewerbs auf DAZN gestreamt und parallel auch auf einem eigenen YouTube-Kanal von DAZN präsentiert. Das heißt somit: Alle Spiele sind auf YouTube frei zugänglich. Zwischen Sommer 2023 und Sommer 2025 sind es dann noch 19 Spiele via YouTube, weiterhin alle zeigt DAZN. Für Spiele deutscher Mannschaften verspricht DAZN auch eine Kommentierung in deutscher Sprache.



UEFA, DAZN und YouTube möchten mit dem vier Jahre laufenden Vertrag den Frauenfußball "auf ein neues Level" heben und starten daher eine Kampagne namens "We All Rise With More Eyes". Unter der Regie der vielfach ausgezeichneten Alyssa Boni und mit der Stimme der britischen Rapperin FLOHIO, vermittelt der Kurzfilm in knapp zwei Minuten die langfristige Vision von DAZN. Die größere Sichtbarkeit des Wettbewerbs soll den Vorstellungen der Übertragungspartner nach zu einem Dominoeffekt führen.

DAZN-Co-CEO James Rushton jedenfalls sagt: "DAZN ist mit der Vision gestartet, allen Fans einen einfacheren Zugang zum Sport zu ermöglichen. Was ist einfacher, als die Rechte zum ersten Mal zu zentralisieren und gleichzeitig alle Spiele weltweit kostenlos auf YouTube anzubieten? Über Nacht wird dadurch der beste Frauenfußball auf der ganzen Welt einfacher zu sehen sein als je zuvor. Auf dem Weg dorthin freuen wir uns darauf, die Produktion von Live-Übertragungen zu verbessern, bestehende DAZN-Inhalte zu erweitern und neue Shows zu präsentieren, die die gesamte Bandbreite und Brillanz des Frauenfußballs zeigen."

Nadine Kessler ist für den Frauenfußball innerhalb der UEFA verantwortlich. Sie glaubt, dass die bald erzielte Sichtbarkeit alles verändern werde. "Denn die besten Spielerinnen und die besten Frauenteams der Welt können mehr junge Mädchen und Jungen dazu bringen, sich in diesen Sport zu verlieben. Gemeinsam bringen wir alle den Frauenfußball in die Welt, und jeder, der einschalten wird, trägt seinen Teil zu etwas Größerem bei." Cécile Frot-Coutaz, bei YouTube Head of EMEA, erklärt: "Die Pandemie hat dem Sport, aber insbesondere auch dem Frauensport eine Menge Unsicherheit gebracht. Es ist wichtiger denn je, dass wir neue und aufregende Wege finden, damit die Fans diesen Weltklasse-Wettbewerb genießen können." Sie sieht YouTube als globale  Anlaufstelle für hochwertige, vielfältige und relevante Inhalte. Über den finanziellen Rahmen wurde bis dato nichts gesagt.