Die Vize-Chefredakteurin der "Bunten", Tanja May, verlässt Hubert Burda Media. Darüber berichten sowohl der Newsletter "Hauptstadt - Das Briefing" von Media Pioneer sowie die Kollegen von "Meedia". Burda hat die Personalie bestätigt. Beim Verlag endet damit eine Ära: May war in verschiedenen Positionen seit 2000 bei der Zeitschrift beschäftigt. Zunächst als Redakteurin im Bereich Unterhaltung, später auch als Chefreporterin, Mitglied der Chefredaktion und seit 2011 eben als Vize-Chefredakteurin. 

Erst vor wenigen Monaten hatte Burda mit "Bunte Quarterly" ein Interview-Magazin gelauncht, das May als Chefredakteurin verantwortete. Ihr Abgang kommt auch in diesem Zusammenhang durchaus überraschend. Nun soll May angeblich zur "Bild" wechseln. Laut "The Pioneer" als stellvertretende Chefredakteurin Show, bestätigt ist das aber noch nicht. In jedem Fall wäre es ein Wechsel zu ihren Anfängen: In den 90er Jahren arbeitete May schon einmal als freie Journalistin für die "Bild" und machte bei Springer zudem ein Volontariat. 

May ist in der Branche nicht unumstritten. Immer wieder müssen Klatschblätter, darunter auch die "Bunte", Geschichte korrigieren und nachträglich im E-Paper schwärzen, weil Menschen, über die berichtet wird, erfolgreich gegen die oft irreführende Berichterstattung vorgehen. Für diese Art des Journalismus steht in Teilen auch Tanja May. 2017 wurde "Bunte" wegen einer Geschichte von May über Michael Schumacher zu einer Entschädigung in Höhe von 50.000 Euro verurteilt. In einem 2015 veröffentlichten Artikel hatte May behauptet, Schumacher könne wieder laufen. Schumachers Anwälte dementierten und gingen erfolgreich gegen die Berichterstattung vor.