In der ARD-Mediathek ist unter dem Titel "Der Raum mit Eva Schulz" ein neues Format gestartet, das es sich zum Ziel gesetzt hat, mit einer Mischung aus Talk- und Gameshow einen politischer Diskurs entstehen zu lassen, der jungen Menschen ein alternatives Angebot zur Meinungsbildung bieten will. Angekündigt hatte der federführende SWR die Sendung zu Jahresbeginn, in Anlehnung an das erfolgreiche funk-Format, zunächst unter dem Arbeitstitel "Die Deutschland3000-Show". 

Geplant sind zunächst zwei Pilotfolgen, in denen die Journalistin, Moderatorin und Podcasterin Eva Schulz gesellschaftspolitische Fragen aufgreift. Konkret treffen sich in jeder Folge vier Gäste aus Politik, Popkultur und digitaler Öffentlichkeit, um mit ihnen über drängende gesellschaftliche Fragen zu diskutieren. Dazu versammelt sie sie aber nicht in einem klassischen Talkshow-Stuhlkreis, sondern sperrt sie in einen Raum ein, der von zahlreichen überraschenden Requisiten, geheimen Nischen und verkappten Rätseln lebt.

Schulz behält dabei von ihrer Schaltzentrale aus den Überblick, gibt Tipps, checkt Fakten und stellt die "Fragen, auf die es wirklich ankommt", wie es heißt, denn die Vier mögen gegensätzlicher Meinung sein - aber nur, wenn sie zusammen spielen, schaffen sie es am Ende aus dem Raum heraus. Der Raum verändert dabei seinen Look themenspezifisch von Folge zu Folge.

"Bei klassischen Polit-Talkshows weiß man oft schon vorher, wer was sagen wird, und der Ablauf ist immer derselbe", sagt Eva Schulz. "Ich habe mich gefragt: Was, wenn man das mal ganz anders aufzieht - nämlich konstruktiv statt konfrontativ? Bei uns ist jeder Raum ein Experiment, von dem niemand weiß, wie es ausgeht. Und genau das macht es so spannend." Die erste Folge mit dem Thema "Ist Fleisch essen noch ok?" ist bereits zu sehen, die zweite stellt die Frage "Wie gerecht ist unser Bildungssystem?" und geht am 30. Juli online.

Als Gäste sind in den beiden Pilotfolgen unter anderem Hadnet Tesfai, der SPD-Politiker Kevin Kühnert und die FPD-Politikerin Ria Schröder mit dabei. Zudem trifft etwa der Vegan-Influencer Gordon Prox auf den Landwirt und Agrarblogger Dirk Nienhaus.