Trauer um Gerd Schulte-Hillen: Der Verleger ist am Mittwoch im Alter von 80 Jahren gestorben. Rund 20 Jahre lang stand Schulte-Hillen an der Spitze von Gruner+Jahr. Im Jahr 1981 übernahm er den Vorstandsvorsitz des Hamburger Verlages, ehe er im Alter von 60 Jahren schließlich in den Aufsichtsrat wechselte, dessen Vorsitz er von 2000 bis 2003 innehatte.
"Wir trauern heute nicht nur um den langjährigen ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Gruner + Jahr, sondern um eine der prägenden Figuren der Verlagsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland", sagte G+J-CEO Stephan Schäfer. Gerd Schulte-Hillen war ein ebenso erfolgreicher wie leidenschaftlicher Manager, und er war stets ein Verfechter des unabhängigen Journalismus. Mit dieser Haltung hat er G+J bis in die heutige Zeit geprägt."
Gruner + Jahr und seine publizistischen Marken hätten Gerd Schulte-Hillen "sehr viel zu verdanken", so Schäfer weiter. "Wir verneigen uns in tiefer Trauer vor einem großartigen Kollegen und sind in Gedanken bei seiner Ehefrau und der Familie."
Kulturstaatsministerin Monika Grütters würdigte Schulte-Hillen als eine der bedeutendsten Verlegerpersönlichkeiten der Bundesrepublik. "Mit einer auch in schwierigen Zeiten starken, souveränen Haltung hat er sich in einem rasch verändernden Markt mit Leidenschaft für die Publikation klassischer journalistischer Qualitätszeitungen eingesetzt." Er werde fehlen, erklärte sie.