Foto: PremiereDas PayTV-Unternehmen selber feiert seine Quartalszahlen - wie schon jede Bekanntgabe zuvor und kann Analysten kurzfristig mit der frohen Botschaft schwarzer Zahlen beeindrucken. Im Vergleich zum 2. Quartal 2006 konnte Premiere das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) um 54,9 Mio Euro auf 33,1 Mio Euro verbessern. Unter dem Strich war das Ergebnis mit einem Nettogewinn von 5,4 Mio Euro im Vergleich zum Minus von 138,8 Millionen Euro im Quartal davor natürlich positiv, wenn auch nur knapp im Bereich der schwarzen Zahlen.

Im 3. Quartal 2006 musste Premiere seine Programmpakete erstmals ohne eigene Fußball-Bundesliga-Rechte vermarkten. Wegen "dieser einschneidenden Veränderung" seien die Zahlen dementsprechend umso beeindruckender, auch die Umsatzentwicklung - vermeldet Premiere und legt die Zahlen vor: Mit 269,5 Millionen Euro im Vergleich zu 269,3 Millionen Euro im 2. Quartal habe man die Umsätze stabil gehalten.
 


Ein genauerer Blick auf die Umsätze verrät dabei deutlich mehr: Innerhalb von nur einem Quartal, eben jenem Quartal ohne eigene Bundesliga-Vermarktung, brachen die Umsätze im Kerngeschäft von Premiere um 8,3 Prozent ein. Besonders hart traf es den Pay-per-View-Bereich. Hier sank der Umsatz um über 25 Prozent. Zulegen konnte man dennoch dank den Umsätzen mit neuen Decodern u.a. für HDTV sowie sonstigen Erlösen mit Steigerungsraten weit über 100 Prozent.

Zum 30. September 2006 zählte Premiere 3.373.932 Abonnenten – 68.568 oder 2,0 Prozent weniger als zum 30. Juni 2006 (3.442.500). Im Jahresvergleich (Stichtag: 30.09.) verzeichnet Premiere einen Rückgang von 35.581 Abonnenten (Q3 2005: 3.409.513) – umgerechnet 1,0 Prozent.

Dr. Georg Kofler, Vorstandsvorsitzender der Premiere AG: "Der Geschäftsverlauf und die Ergebnisse des 3. Quartals 2006 sind für Premiere ermutigend. Premiere ist zurück in den schwarzen Zahlen. Die von vielen Beobachtern erwartete Kündigungswelle ist nicht über Premiere hereingebrochen, ganz im Gegenteil: Das Geschäftsmodell von Premiere mit seinem vielfältigen, umfassenden Programmangebot hat sich als robust erwiesen.“

Positive Zwischenbilanz bei wichtigen Weichenstellungen


Premiere hat am 1. August eine neue Preis- und Angebotsstruktur eingeführt. Kofler zieht hier eine positive Bilanz: "Rund 100.000 Kunden, die bereits gekündigt hatten, haben sich aufgrund der neuen Angebote aktiv bei Premiere gemeldet und die Kündigung von sich aus zurückgenommen. Insgesamt wird heute das Preis-Leistungs-Verhältnis von Premiere sowohl von Bestandsabonnenten wie auch von Neukunden attraktiver als früher eingeschätzt." Besonders freue ihn, dass sich wieder zunehmend Kunden für 24-Monats-Verträge interessieren, was Premiere längerfristigere Sicherheit gebe.

Positiv auf die Wahrnehmung der Marke und der Angebote von Premiere habe sich die zusätzliche Exklusivität im Bereich der UEFA Champions League ausgewirkt. Seit Beginn dieser Spielsaison verantwortet Premiere zusätzlich zur Live-Übertragung im Pay-TV erstmals Auswahl und Produktion der Free-TV-Berichterstattung des wichtigsten internationalen Fußball-Wettbewerbs. Während der ersten vier Spieltage ist es Premiere gelungen, eine "gesunde Balance zwischen einem exklusiven Pay-TV-Angebot und einem attraktiven Free-TV-Angebot herzustellen", so die eigene Aussage des Unternehmens.