Eigentlich stand in zwei Tagen beim Deutschlandradio die Intendantenwahl auf der Tagesordnung. Doch wegen des angekündigten Bahnstreiks ist dies nicht möglich. Anstelle des geplanten Präsenztermins des Hörfunkrates findet die Sitzung in dieser Woche kurzerhand in Form einer Videokonferenz statt - was eine Wahl allerdings unmöglich macht.
Weil Wahlen aus rechtlichen Gründen nur im Rahmen einer Präsenzsitzung stattfinden dürfen, muss die Wahl eines Intendanten sowie von zwei neuen Mitgliedern für den Wirtschafts- und Finanzausschuss nun auf die nächste Sitzung im Dezember verschoben werden. Dies hat der Vorsitzende des Aufsichtsgremiums am Dienstag im Einvernehmen mit dem Präsidium beschlossen.
Die Behandlung weiterer Themen wie Jahres- und Konzernabschluss, Entlastung des Intendanten für das Jahr 2020, Ergebnisse der MA Audio und aktuelle Entwicklungen im Bereich der Online-Nutzung sind von der Änderung nicht betroffen.
Eigentlich gilt die Wahl als Formsache, schließlich hat der Verwaltungsrat des Deutschlandradios den amtierenden Intendanten Stefan Raue als einzigen Kandidaten ins Rennen geschickt. Raue führt das Deutschlandradio seit 2017, zuvor war er sechs Jahre lang trimedialer Chefredakteur des MDR gewesen.