Ein Online-Video gelöscht hat inzwischen der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), nachdem vermehrt Kritik aufkam. In dem Video ging es um die Situation des Radverkehrs in der Hauptstadt. Es kam darin ein Bürger zu Wort, der einige Wege aufzählte, die ihm "zu gefährlich" seien. Lobende Worte fand er hingegen für so genannte "Popup-Radwege". Userinnen und Usern fiel nach Veröffentlichung auf, dass der Bürger Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses ist und Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Als Politiker war er aber nicht kenntlich gemacht.

RBB-Sprecher Justus Demmer: "Wir danken allen, die uns auf die Fehler aufmerksam gemacht haben, wir bedauern, dass die Reaktion so lange auf sich warten ließ. Die im Netz auch erhobenen Manipulationsvorwürfe weisen wir allerdings in aller Deutlichkeit zurück." Obendrein war im Video ein "Fahrrad-Experte" aufgetaucht, der auch freier RBB-Mitarbeiter ist. Ein entsprechender Hinweis fehlte im Video ebenfalls.

Erst vor wenigen Tagen war zudem der MDR in die Schlagzeilen geraten. In einem Beitrag des Senders war die Beschriftung eines Mikrofons des neuen Bild-Fernsehsenders entfernt worden. Daraufhin empörten sich Mitarbeiter des Boulevardblatts, Chefredakteur Julian Reichelt verglich den MDR sogar mit Russia Today. Der MDR hat sich ebenfalls entschuldigt. Als Grund für das Wegretuschieren nannte der MDR "ästhetische Gründe".

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