Die Ausfallfonds I und II waren im vergangenen Jahr aufgesetzt worden, um Produzentinnen und Produzenten von TV- und Filmproduktionen ein Sicherheitsnetz zu geben, sollten die Dreharbeiten wegen des Coronavirus zum Stillstand kommen. Während der Ausfallfonds I Kinofilme und hochwertige TV-Produktionen abdeckt, ist der Ausfallfonds II für einen Großteil der Produktionsfirmen wichtig, weil dadurch Ausfälle bei klassischen Fernsehproduktionen abgedeckt sind. 

Die Fonds haben aber immer nur eine bestimmte Laufzeit. Und während der Ausfallfonds I jüngst bis Ende des laufenden Jahres verlängert wurde (mit einer Option auf eine weitere Verlängerung), läuft der zweite Fonds nach den aktuellen Planungen Ende September aus. Die Produzentenallianz hat die Bundesländer, die hier maßgeblich Geld beisteuern, dazu aufgefordert, ihre Mittel auch darüber hinaus aufrechtzuerhalten. Hört man sich in der Branche um, sieht es auch ganz gut aus. Am Freitag berichtete die "FAZ" dann sogar, dass der Ausfallfonds II bis zum 30. Juni 2022 verlängert wurde. 

Offiziell ist dazu aber keine Bestätigung zu erhalten. Nach DWDL.de-Informationen wurde bislang noch kein Produzent über die Verlängerung informiert. Und von der an den Gesprächen federführend beteiligten Staatskanzlei NRW heißt es: "Die am Ausfallfonds II beteiligten Länder prüfen derzeit eine Verlängerung des Ausfallfonds II über den 30. September 2021 hinaus." Noch ist die Verlängerung also nicht in trockenen Tüchern. 

Im Ausfallfonds I kommt das meiste Geld vom Bund, aber auch die Länder steuern Mittel bei. Beim Ausfallfonds II machen nicht alle Länder mit, sondern nur zwölf - darunter NRW, Baden-Württemberg, Hessen, Bayern, Berlin und weitere. Kommt es zu Ausfallkosten, übernehmen die Länder 57,5 Prozent dieser Kosten. 32,5 Prozent stemmen Sender- und Streaminganbieter und die restlichen 10 Prozent müssen von den Produktionsfirmen getragen werden.