Schon seit Monaten läuft in Köln eine Operation am offenen Herzen - freilich im übertragenen Sinne. Es geht um eine Überarbeitung der Markenarchitektur, die sich die RTL Group und die in RTL Deutschland umbenannte Mediengruppe auf die Fahnen geschrieben haben. Eines der Herzstücke ist dabei der Streamingdienst TVNow, der, wie schon seit Jahresbeginn bekannt ist, in RTL+ umbenannt werden soll.

Wann genau das der Fall sein wird, haben die Kölner bislang noch nicht verraten. Klar ist dagegen, dass im Zuge des Rebrandings auch ein neuer Name für jenen Spartensender der Gruppe gefunden werden muss, der sich an eine ältere Zielgruppe, die sogenannten "Best Ager", richtet - nämlich RTLplus. Nach DWDL.de-Informationen ist hier inzwischen jedoch eine Entscheidung gefallen.

RTLplus soll künftig auf den Namen RTL Up hören - analog zu Vox Up, dem vor knapp drei Jahren ins Leben gerufenen Ableger des RTL-Schwestersenders. In den vergangenen Monaten hatte eine umfangreiche Marktforschung stattgefunden, um einen neuen Namen für RTLplus zu finden. Im Gespräch waren dabei auch eher kurios anmutende Vorschläge wie RTL Karat, RTL Belle oder RTL Lila. 

Offiziell will man sich in Köln noch nicht zur Namensfindung äußern. Unwichtig ist die Entscheidung derweil nicht, hat sich RTLplus doch seit seinem Start vor etwas mehr als fünf Jahren aus Quotensicht prächtig entwickelt. Erst im Juli und August verzeichnete der Sender, der vorwiegend auf eine Mischung aus Gerichtsshows und Wiederholungen älterer Serien und Dokusoaps setzt, einen Marktanteil von 2,2 Prozent beim Gesamtpublikum, womit er zu den Größten unter den Kleinen zählt.

Das neue RTL-Markendesign ist derweil schon seit einigen Monaten sichtbar - wenn auch noch nicht im TV-Programm. Im Vorfeld der Screenforce Days wurde am Unternehmenssitz in Köln-Deutz bereits das neue Corporate-Logo geflaggt. Die einheitliche Farbgebung ist fortan nicht mehr vorhanden. Die Marschroute ist klar: Es wird bunt.

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