Am Ende werden es doch drei Ausgaben der "ProSieben Bundestagswahl-Show" sein, die im Vorfeld der Wahl zu sehen sind. Diese Zahl hatte der Sender immer schon im Kopf, zunächst aber wurde sie auf zwei Stück nach unten korrigiert, weil sich ProSieben zumindest für dieses Format einen Korb von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet einfing. Gast bei Moderator Louis Klamroth waren bisher demnach Annalena Baerbock von den Grünen am 1. September und SPD-Mann Olaf Scholz in dieser Woche.

Nun hat ProSieben doch noch eine dritte Ausgabe angekündigt. Es ist aber kein Rückzieher vom Rückzieher Armin Laschets zu verkünden, sondern eine etwas anders ausgestaltete Ausgabe, die nun am kommenden Mittwoch, 22. September, zur besten Sendezeit beim Privatsender über die Bühne gehen soll. Es werde eine "etwas andere Ausgabe" mit Beteiligten aus allen Fraktionen, die im Bundestag vertreten sein sollen. Louis Klamroth wird auch an diesem Abend moderieren.

Eingeladen sind somit also auch Menschen, die die Positionen der Alternative für Deutschland (AfD) vertreten. Bei den "Sat.1 Sommerinterviews", die in den vergangenen Wochen immer wieder mal wieder im Sat.1-Programm auftauchten, war niemand von dieser Partei vertreten. Als generelle Absage der Sender für alle Formate wollte man diese Entscheidung aber schon damals nicht verstanden wissen. In Magazinen oder Nachrichten der Sendergruppe waren die Standpunkte der Partei sowie Statements ihrer Politikerinnen und Politiker ohnehin Thema. Nun also kann die AfD ihre Vision für das künftige Deutschland in der geplanten ProSieben-Live-Sendung präsentieren.

Die genaue Gästeliste für die nächste Ausgabe der "ProSieben Bundestagswahl-Show" ist derzeit noch nicht bekannt. Die in dieser Woche gesendete Show mit SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hatte etwas mehr als 700.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht. Bei den 14- bis 49-Jährigen verblieb die Sendung mit 5,8 Prozent unterhalb der Sendernorm. ProSieben wird am kommenden Sonntag zudem das dritte und letzte große "TV-Triell" übertragen. Claudia von Brauchitsch und Linda Zervakis stellen darin den Kanzlerkandidierenden 90 Minuten lang Fragen. Übertragen wird der Schlagabtausch parallel auch von Sat.1 und Kabel Eins.

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