Am Dienstagmorgen wurde der größte Deal verkündet, der jemals aus der "Höhle der Löwen" hervorging - allerdings nicht im Rahmen des Formats selbst: Für 220,5 Millionen Euro übernimmt die Social Chain AG, bei der Georg Kofler Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender ist, die DS Gruppe mit Ralf Dümmel als geschäftsführendem Gesellschafter an der Spitze. Dümmel zieht dadurch in den Vorstand der Social Chain AG ein.

Daraus ergeben sich Fragen für die Zukunft der Vox-Gründershow: Da die beiden künftig also fürs gleiche Unternehmen tätig sind, können sie natürlich nicht mehr als Löwen gegeneinander antreten. Während sich Ralf Dümmel auf der Pressekonferenz zur Übernahme am Dienstag noch bedeckt gab und erklärte, dass darüber noch nicht gesprochen worden sei, machte Georg Kofler klar, dass er Ralf Dümmel den Vortritt lassen würde. "Eine 'Höhle der Löwen', ohne dass es dümmelt, ist nicht vorstellbar", so Kofler. Dümmel sei der beliebteste Löwe mit den meisten Deals, daher werde also im Zweifel er zurückstehen.

Denkbar wäre unterdessen auch die Variante, dass sich Ralf Dümmel und Georg Kofler in den Löwen-Runden künftig abwechseln - so wie es anfangs schon zwischen Georg Kofler und Judith Williams war, als diese noch geschäftlich verbunden waren. "Wir passen nicht auf einen Stuhl – wenn dann abwechselnd. Aber das haben wir nicht zu entscheiden – das entscheiden Sony und Vox", hieß es auf der PK. Ein Vox-Sprecher erklärte auf DWDL.de-Anfrage: "Wir gratulieren unseren Löwen zu diesem Deal. Für die aktuelle Staffel und die kommende Frühjahrsstaffel 'Die Höhle der Löwen' bei Vox, die bereits aufgezeichnet wurden, ändert sich dadurch nichts. Wie es danach mit 'Die Höhle der Löwen' weitergeht, werden wir wie immer mit allen Beteiligten zu einem späteren Zeitpunkt in Ruhe besprechen."

Obwohl Ralf Dümmel und Georg Kofler fortan also gemeinsam Geschäfte machen, wird man sie auch im Frühjahr bei Vox noch sehen können, wie sie gegeneinander um einzelne Deals kämpfen. Aus genau diesen Situationen sei übrigens auch die Idee zur jetzigen Fusion entstanden, so Kofler. Man habe sich in der Gründershow immer wieder um die selben Gründer bemüht und dabei die eigenen Vorzüge als Partner vorgetragen. Letztlich seien dadurch immer wieder Gründer mit der Frage auf sie zugekommen, ob sie nicht gemeinsam investieren wollten, weil sich die Kompetenzen ergänzen würden. Genau diese Überlegung stehe nun auch hinter dem Zusammengehen der beiden Firmen.

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