Netflix hat seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal des laufenden Jahres vorgelegt und die können sich durchaus sehen lassen. Die Anzahl der Abonnentinnen und Abonnenten legte weltweit um 4,4 Millionen zu, mittlerweile zählt das Unternehmen rund 214 Millionen Kunden. Zumindest die eigenen Erwartungen konnte Netflix mit den Zahlen deutlich übertreffen, eigentlich hatte man mit nur 3,5 Millionen neuen Kunden gerechnet. 

In das dritte Quartal fällt auch der Start der südkoreanischen Serie "Squid Game", die mittlerweile die erfolgreichste Netflix-Serie überhaupt ist. Einen Monat nach der Veröffentlichung wurde die Serie von 142 Millionen Haushalten gesehen, kein anderes Format brachte es auf ein besseres Ergebnis. Die Zahl ist aber auch mit Vorsicht zu genießen, sagt sie doch nichts darüber aus, wie viele Menschen die Serie tatsächlich komplett gesehen haben. 

Auch dank "Squid Game" ist Netflix aber nun sehr optimistisch, was das vierte Quartal angeht. So erwartet man in den letzten Monaten einen Kundenzuwachs von 8,5 Millionen, selbst Börsenanalysten liegen mit 8,3 Millionen darunter. Von Netflix selbst heißt es, die Content-Pipeline sei im ersten Halbjahr wegen Produktionsverzögerungen durch Corona etwas weniger stark gewesen als in der Vergangenheit. Im zweiten Halbjahr habe sich die Situation entspannt. 

Neben den Kundenzahlen stimmt auch das finanzielle Ergebnis: Im dritten Quartal machte Netflix einen Umsatz in Höhe von 7,5 Milliarden Dollar, das waren 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn legte sogar um 80 Prozent auf 1,45 Milliarden Dollar zu. Gleichzeitig schiebt Netflix nach wie vor einen beachtlichen Schuldenberg vor sich her - aber im Gegensatz zur Vergangenheit schwillt der mittlerweile nicht mehr unaufhörlich an, im Gegenteil. Ende September hatte das Unternehmen Schulden in Höhe von rund 27,4 Milliarden Dollar, das sind etwa 800 Millionen weniger als zum gleichen Zeitpunkt 2020.