Nico Hofmann hält endlich den Carl Laemmle Produzentenpreis in den Händen. Am Freitagabend ist der UFA-Chef bei einer Verleihung für sein bisheriges Lebenswerk mit dem Preis geehrt worden, der 2017 durch die Produzentenallianz gemeinsam mit der Carl-Laemmle-Geburtsstadt Laupheim erstmals ins Leben gerufen wurde. Hofmann ist damit nach Roland Emmerich, Regina Ziegler und Stefan Arndt der vierte Preisträger. 

Schon seit Oktober 2019 steht fest, dass Nico Hofmann den Carl Laemmle Produzentenpreis erhält. Die Preisverleihung im vergangenen Jahr musste allerdings wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden und wurde nun im Beisein von rund 200 Gästen aus Film, Fernsehen, Politik und Wirtschaft nachgeholt. "Nico Hofmann hat ein unschlagbares Gespür für Themen und einen einzigartigen Sinn für Zeitgeist. Kaum ein anderer setzt sich so hingebungsvoll und leidenschaftlich für sein Programm ein und scheut auch die Kontroverse nicht", würdigte Laudatorin Maria Furtwängler das Wirken von Hofmann. "Er hat mit seinem Schaffen nicht nur klar gemacht, dass ein Produzent ein kreativer Visionär und Schöpfer ist, sondern wie kein anderer verbindet er seinen Beruf auch mit einer gesellschaftlichen Verantwortung. Davor verneige ich mich."

Hofmann selbst sprach am Freitag von einem Preis, der ihn stolz mache - "nicht nur als Würdigung gegenüber unserem produzentischen Metier, sondern vor allem in der Erinnerung an Carl Laemmle, seine Nähe zu Laupheim und zu meinem Bundesland Baden-Württemberg, dem ich nicht nur als Mannheimer, sondern vor allem auch durch meine Lehrtätigkeit an der Filmakademie in Ludwigsburg so stark verbunden bin. Für all das bin ich dankbar."

Für den Juryvorsitzenden des Carl Laemmle Produzentenpreises, Dieter Kosslick, zeichnet Nico Hofmann besonders seine Leidenschaft für das Publikum aus. "Er macht keine Filme für sich selbst, er will Menschen erreichen, will sie bewegen, zum Nachdenken anregen und unterhalten. Seine Filme fesseln das Publikum durch ihre neuartige Inszenierung und dynamische Erzählform. Kaum einem Produzenten gelingt so kontinuierlich die Gratwanderung zwischen künstlerischem Anspruch und großer Publikumsreichweite", so Kosslick.