Um dem wachsenden Bedarf an eigenen neuen Entertainment-Formaten für TV und Streaming noch schneller nachzukommen, wird RTL ab dem 1. Januar 2022 eine eigene Entwicklungsunit schaffen, die von Kai Sturm geleitet wird. Kai Sturm war viele Jahre Chefredakteur des Fernsehsenders Vox, ehe er Anfang 2019 zu RTL wechselte und den Unterhaltungsbereich seither gemeinsam mit Markus Küttner leitete. Seitdem wurden neue RTL-Unterhaltungsformate wie "Top Dog" in der Primetime gestartet.

 

Henning Tewes © MG RTL D / Marina Rosa Weigl Henning Tewes
Markus Küttner ist ab Januar alleiniger Unterhaltungschef von RTL, er soll aber weiterhin eng mit Kai Sturm zusammenarbeiten. Grob gesagt geht Sturms Blick fortan ausschließlich in Richtung von neuen Programmen, während Küttner als Unterhaltungschef auch Bestehendes im Auge hat und weiterentwickelt. Beide berichten in ihren Funktionen an RTL-Geschäftsführer Henning Tewes. "Wir werden unseren Fokus auf eigene Entwicklungen in den Bereichen Show, Factual und Reality weiter verstärken. Dazu intensivieren wir unsere Anstrengungen im eigenen Haus und freuen uns auf die noch engere Zusammenarbeit mit der Kreativcommunity in Deutschland. Mit unseren verschiedenen Plattformen möchten wir den besten Ideen die größtmögliche Bühne geben", sagt Tewes in einer Mitteilung von RTL.

Die Unterhaltungsredaktion wisse er "bei einem langjährigen Programm-Profi wie Markus" in besten Händen, erklärt Tewes. Küttner ist seit vielen Jahren im RTL-Management tätig, ehe er 2019 die Unterhaltungsredaktion übernahm, war er etwa RTL-Bereichsleiter Real Life & Comedy. Küttner gibt unterdessen an, dass er das enge Miteinander mit Kai Sturm aus den vergangenen drei Jahren nahtlos fortsetzen wolle. "Die Unterhaltungsteams sind inzwischen gut zusammenwachsen. Mit der neuen, klaren Aufgabenverteilung können wir uns nun auf unser wachsendes Entertainment-Angebot in den Bereichen Show, Factual und Reality konzentrieren", erklärt Küttner.

Und auch Kai Sturm findet Gefallen an der neuen Aufgabenverteilung, weil die Vielzahl an kreativen Herausforderungen und geplanten programmlichen Eigenentwicklungen eine "neue Herangehensweise an die Entwicklungsleistung des gesamten Unternehmens" erfordere.



"Bei schnell wachsendem Bedarf braucht es gleichzeitig mehr Zeit für das Reifen von Ideen, mehr Mut zum Ausprobieren, mehr Energie für das Testen des Ungewöhnlichen," sagt Sturm und sieht darin letztlich auch ein "tolles Angebot" für die Kreativen Deutschlands. Langweilig dürfte die Aufgabe von Küttner keinesfalls werden, taten sich doch speziell im Unterhaltungsgenre bei RTL einige Baustellen auf, die von der gefloppten neuen "Supertalent"-Staffel bis hin zur nach nur einer Folge wieder aus dem Programm genommenen Mittwochs-Show "Unbreakable - Wir machen dich stark" reichten.