Im vergangenen Jahr fiel der Karneval der Corona-Pandemie noch gänzlich zum Opfer, der WDR zeigte sich aber schon damals erfinderisch und übertrug statt des normalen Rosenmontagszugs kurzerhand eine mit Puppen des Hänneschen-Theaters nachgespielte Version. In diesem Jahr soll der Straßen- und Kneipen-Karneval in Köln unter 2G+-Bedingungen zwar durchgeführt werden, der Rosenmontagszug wurde aber in seiner üblichen Form ebenso wie die meisten traditionellen Karnevalssitzungen aber schon vor längerem abgesagt.

Doch "d'r Zoch kütt" auch in diesem Jahr - und zwar diesmal wieder mit echten Personen statt Puppen. Die Fußgruppen, Spielmannszüge und Persiflage-Wagen drehen diesmal aber keine Runde durch Köln, sondern lediglich durchs Kölner Rhein-Energie-Stadion. Die Zahl der Menschen, die im Zug mitlaufen und -fahren ist mit 4.700 erheblich geringer als sonst, 20 Festwagen und 22 Persiflage-Wagen sind aber trotzdem am Start.

Vor Ort können das zwar nur 8.800 Jecken verfolgen, für alle sonstigen Interessierten überträgt der WDR den Zug durchs Stadion aber am Rosenmontag zwischen 9:45 Uhr und 13 Uhr live. Kommentieren werden Guido Cantz und Monika Salchert. Auf der Stadionbühne moderiert Sabine Heinrich. Svenja Kellershohn ist im Stadtgebiet unterwegs, denn auch dort werden die Persiflage-Wagen an einigen Plätzen entlang des eigentlichen Zugweges ausgestellt. Im Ersten gibt's ab 14 Uhr dann eine Zusammenfassung dieses ungewöhnlichen Rosenmontags-Zuges zu sehen.

Und obwohl die traditionellen Karnevals-Sitzungen bekanntlich weitgehend ausfielen, wird im Ersten am Rosenmontag um 20:15 Uhr eine Fernsehsitzung "Karneval in Köln" aus dem Gürzenich zu sehen sein. Man zeichne diese "unter den in der Pandemie möglichen Bedingungen" auf, heißt es vom WDR - also wohl ohne viel Publikum. Durch den Abend führt Sitzungspräsident Joachim Wüst, dem diesmal ein rein weiblicher Elferrat zur Seite steht, sowie Guido Cantz, um dessen genaue Rolle der WDR noch ein Geheimnis macht. Als Redner tritt das übliche Personal wie Bernd Stelter, "Der Sitzungspräsident" Volker Weininger, "Et Rumpelstilzche" Fritz Schopps sowie dessen Sohn Martin Schopps auf. Musik kommt u.a. von den Bläck Fööss, Brings, den Höhnern, Paveier, Cat Ballou und dem Musical-Ensemble "Himmel un Kölle".