Der von RTL geplante Neuanfang am Morgen wird ab der kommenden Woche ein bisschen weniger neu ausfallen. Klar ist: Ab Montag, 28. März werden morgens die Sendungen "Punkt 6", "Punkt 7" und "Punkt 8" die aktuell gesendeten RTL/ntv-Sondersendungen zum Krieg in der Ukraine und auch das zuvor stets ab sechs Uhr gesendete Frühmagazin "Guten Morgen Deutschland" ablösen. Im Zuge der Wiedereinführung der "Punkt"-Marke auch am Morgen werden zudem sukzessive neue Morgenteams eingesetzt.

Was allerdings nicht parallel zu diesem Schritt erfolgt: Die "Punkt"-Sendungen starten nicht zeitgleich mit dem neuen RTL-Nachrichtenstudio, das schon seit Wochen feingeschliffen wird. Die Inbetriebnahme des neuen Studios verschiebt sich nach RTL-Angaben aufgrund der zahlreichen Sondersendungen zum Ukraine-Krieg in den vergangenen Wochen – es soll nun "im Laufe des zweiten Quartals" eingeweiht werden. So lange wollte man die Neustarts aber nicht schieben. "Punkt 6", "Punkt 7" und "Punkt 8" sind daher zunächst übergangsweise aus dem alten, aber immerhin schon neu eingerichteten "Guten Morgen Deutschland"-Studio zu sehen. Eine RTL-Sprecherin: "Das RTL-Frühmagazin wird bereits im zukünftigen Design sowie Mobiliar präsentiert."

Strukturiert sind die Sendungen so, dass zur vollen und halben Stunde über die neuesten Entwicklungen der Nacht und die wichtigsten Meldungen des Tages informiert wird. Darüber hinaus will RTL morgens auch weiterhin "unterhaltsame VIP-, Magazin- und Servicethemen" liefern. Wegen des hohen Informationsbedürfnis auf Seiten der Zusehenden wird die Info-Schiene am Morgen bis neun Uhr gesendet – also drei Stunden lang. "Guten Morgen Deutschland" verabschiedete sich bis Ende Februar immer um 8:30 Uhr, seit dem Ukraine-Krieg sind die Sondersendungen länger on Air, aktuell bis zehn Uhr.

Martin Gradl, Chefredakteur Magazine bei RTL News, sagt: "Das Rebranding der Sendung ist neben unseren neuen Gesichtern am Morgen ein wichtiger Baustein unserer umfassenden Umgestaltung der Frühschiene bei RTL. Mit verlässlichen Informationen und Einschätzungen in einer dreistündigen Sendung am Morgen tragen wir auch zukünftig dem wachsenden Bedürfnis der Menschen nach Einordnungen aktueller Ereignisse Rechnung."

In der ersten Woche werden Roberta Bieling und Marco Schreyl durch die neuen morgendlichen "Punkt"-Sendungen führen. Bieling gehört aber eigentlich gar nicht mehr zum festen Morning-Show-Team bei RTL, sie will sich eigentlich vermehrt auf ihre Tätigkeit bei "Punkt 12" konzentrieren. Neben Schreyl führen künftig Annett Möller, Annika Lau, Daniela Will, Daniel Fischer und Simon Beeck durch den Morgen.



Das Ziel von RTL: Mittelfristig auch am frühen Morgen wieder die Nummer eins zu werden. Zumindest mit den Ukraine-Sondersendungen wurde das Quotenniveau verbessert. Mehrfach wurden zweistellige Marktanteile bei den klassisch Umworbenen erzielt.