Der Free-TV-Sportsender Eurosport muss umplanen. Der dort in der Regel auftretende Tennisexperte Boris Becker wird in den kommenden Monaten verhindert sein, weil er in London eine Haftstrafe verbüßt. Somit ist sein Engagement bei den diesjährigen French Open, aber auch bei den im Herbst steigenden US Open sicher geplatzt. Zumindest für den Grand Slam in Frankreich, der in rund eineinhalb Wochen startet, ist ein Ersatz gefunden.

Eurosport wird hier auf Mischa Zverev, Bruder des aktuell stärksten deutschen Tennisstars Alexander, zurückgreifen. Zverev war für Eurosport zuletzt schon bei größeren Turniern als eine Art Vor-Ort-Reporter/Experte zugeschaltet und gestaltete auch eine eigene Video-Rubrik. Jetzt also soll er den Hauptpart übernehmen. Dazu gehört auch die Analyse-Sendung "Matchball Becker", die künftig nur "Matchball" heißen wird.

"Mit Mischa Zverev haben wir einen Experten, der nicht nur nah am Geschehen ist, sondern bereits für Eurosport bei den Grand Slams im Einsatz war und zudem das komplette Tennisturnier bei den Olympischen Spielen aus dem Studio in München-Unterföhring für Eurosport begleitet hat", erklärt Gernot Bauer, bei Eurosport Head of Sports. Zverev sagt zu seiner neuen Aufgabe: "Das werden zwei intensive Tennis-Wochen mit hochklassigen Matches. Den Zuschauerinnen und Zuschauern möchte ich dabei nicht nur die kleinen Details erklären, die oft große Unterschiede ausmachen können, sondern auch die Begeisterung fürs Tennis vermitteln."

Die Vereinbarung mit Mischa Zverev gelte zunächst nur für den anstehenden Grand Slam. Ob es danach – etwa bei den US Open – weitergeht, hält man noch offen. Neben Mischa Zverev bleibt Matthias Stach als Kommentator der wichtigsten Matches gesetzt. Offen ist derweil auch Beckers Zukunft bei Eurosport. Sein Vertrag läuft 2023 aus.