Logo: ProSiebenSat.1Stoiber dazu wörtlich: "Die künftige unternehmerische Führung der ProSiebenSat.1-Gruppe und der europaweiten SBS-Fernsehgruppe vom Standort München aus eröffnet dem führenden deutschen Medienstandort eine Perspektive in der Top-Liga der europäischen Medienstandorte." Bayerns Ministerpräsident Stoiber erklärte weiter, er sei "hoch erfreut", dass für die Zukunft der Sendergruppe eine "Lösung von europäischer Dimension" gelungen sei.

Für Haim Saban fand Edmund Stoiber am Donnerstag lobende Worte: Ihm sei es gelungen, die frühere Kirch-Gruppe in eine erfolgreiche Zukunft zu führen und die Grundlage für den jetzt geplanten Ausbau zu einem großen europäischen Senderverbund zu legen. Die neuen Eigentümer KKR und Permira besitzen gemeinsam bereits den europäischen TV-Konzern SBS, der mit 19 frei empfangbaren TV-Stationen und 20 Pay-TV-Kanälen nach eigenen Angaben jeden Tag mehr als 100 Millionen Menschen in Europa erreicht. Schon im Vorfeld wurde spekuliert, dass bei einem Zuschlag für KKR und Permira ein gemeinsamer Medienriese entstehen solle.  

ProSiebenSat.1 war am Donnerstag für eine Stellungnahme zu den Meldungen bis zum späten Nachmittag nicht zu erreichen. Der zur Sendergruppe gehörende Nachrichtensender N24 vermeldete Stunden nach den ersten Agentur-Meldungen nichts über den Deal. Auf Anfrage des Medienmagazins DWDL.de erklärt ein Sprecher des Senders, man wolle sich nicht auf Spekulationen der Nachrichtenagenturen stützen und werde berichten, sobald Fakten vorliegen. Erst die Bestätigung durch Dr. Edmund Stoiber ließ dann auch den ProSiebenSat.1-Sender in die Berichterstattung über den eigenen Konzern einsteigen.