Logo: ProSiebenSat.1KKR und Permira verfolgen mit der Übernahme der ProSiebenSat.1-Gruppe ein strategisches Interesse: Die neuen Gesellschafter erwägen, nach Abschluss der Übernahme durch eine Zusammenführung der ProSiebenSat.1-Gruppe mit ihrer Portfoliogesellschaft SBS Broadcasting einen europäischen TV-Konzern zu schaffen, wie ProSiebenSat.1 in seiner Adhoc-Meldung bestätigt. Entsprechendes wurde im Vorfeld bereits spekuliert. Ziel einer Fusion sei eine führende Rolle bei der strategischen Weiterentwicklung der Fernsehindustrie und das Erschließen neuer Märkte.

Die Entscheidung über den Zuschlag für KKR und Permira ist offenbar in der Nacht zu Donnerstag gefallen, wie auch die "Financial Times Deutschland" am Donnerstag als Erster online auf FTD.de berichtete. Neben KKR und Permira hatten auch die türkische Dogan-Gruppe und ein Konsortium der Investoren Apax und Goldman Sachs für ProSiebenSat.1 Media geboten.

Während die beteiligten Unternehmen sich am Donnerstag zu dem Deal zunächst ausschwiegen, hatten am Nachmittag andere die Bestätigung übernommen: Die Bayerische Staatskanzlei in München bestätigte die Übernahme. Ministerpräsident Edmund Stoiber sei über die Entscheidung "aus erster Hand" informiert worden. Und er geht noch einen Schritt weiter: Stoiber bestätigte auch, dass ProSiebenSat.1 mit der europäischen Senderkette SBS fusionieren soll.