ZDF-Zuschauerinnen und Zuschauer kennen ihn noch als Moderator der Sendung "Kennzeichen D", Joachim Jauer war aber auch langjähriger ZDF-Korrespondent in der DDR und Leiter der Studios in Berlin, Bonn und Wien. Er ist nun im Alter von 82 Jahren gestorben.

Peter Frey: "Joachim Jauer war als Brückenbauer zwischen Ost und West ein hellsichtiger, kritischer und oft unbequemer Beobachter seiner Zeit. Die Beschreibung und Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas waren seine Lebensthemen, die er bis ins hohe Alter mit aller Leidenschaft und großem Nachdruck verfolgte", würdigt ZDF-Chefredakteur Peter Frey. Jauer sei über lange Jahre hinweg der Mann für Einschaltende des ZDF gewesen, "der ihnen den Osten erklärte".

Am 2. Mai 1989 berichtete er nach ZDF-Angaben als einziger westdeutscher Fernsehkorrespondent über den Abbau der Grenzanlagen durch ungarische Grenztruppen. Joachim Jauer formulierte an diesem Tag: "Heute endet hier an dieser Stelle die vierzigjährige Teilung Europas in Ost und West. Dies wird unabsehbare Folgen haben – für Europa, für die Deutschen in der Bundesrepublik und insbesondere in der DDR." Die Karriere von Jauer beim ZDF begann 1965 – damals im Alter von nur 25 Jahren.