Megaradio hat Insolvenzantrag gestellt

Dies bestätigte eine Sprecherin des zuständigen Amtsgerichts München am Donnerstagvormittag gegenüber DWDL. Es wurde nach Einreichung des Antrags am 17.März bereits ein Gutachter eingesetzt, so Ansprechpartnerin Preisinger-Mensah.

Ein Insolvenzverwalter sei jedoch noch nicht bestimmt worden. Die Münchner Zentrale des Radiosenders bestätigte am Donnerstagmittag auf Anfrage von DWDL die Einreichung des Insolvenzantrags.

In einer schriftlichen Erklärung der Geschäftsführung gibt der Sender bekannt: "Die Megaradio GmbH, München, hat am Montag, den 17. März beim Amtsgericht München einen Antrag auf vorläufige Insolvenz gestellt. Ziel wird es sein, eine Auffanggesellschaft zu gründen, die die Megaradio-Geschäfte weiterführen soll. Diesbezügliche Verhandlungen mit den Gesellschaftern der Megaradio GmbH laufen bereits. Zudem sind Gespräche mit weiteren Investoren aufgenommen worden, die an einem Engagement bei Megaradio interessiert sind."

Die freien Mitarbeiter haben das Haus bereits verlassen. Der Sendebetrieb soll zwar vorerst unverändert weiter laufen, eine Studioeinheit des Radiosenders im Studio der Fernsehsendung NBC GIGA in Düsseldorf wurde jedoch bereits geräumt.

Nach DWDL vorliegenden Informationen hat Ex-Geschäftsführer Michael Oplesch vertraglich mehreren Firmen, u.a. der Deutschen Fernsehnachrichten Agentur (NBC GIGA), Mc Donalds und MME im Rahmen von Kooperations-Verträgen mehr Geld zugesichert, als er zur Verfügung hatte und darüber hinaus langfristig teure Mietobjekte angemietet. Michael Oplesch hat bereits vor vier Wochen die Megaradio GmbH verlassen.

Der über Internet, Kabel, TV-Austastlücke, Satellit und Mittelwelle zu empfangende Sender sah in sich die konsequente Antwort auf "die seit langem vorhandenen Bedürfnisse der Musik- und Werbeindustrie nach einer bundesweiten und einheitlichen Präsentationsmöglichkeit im deutschen Rundfunkmarkt". Der Sender ist in München, Berlin, Düsseldorf und Schwerin ansässig.