Das Erste hat einen Termin für die inzwischen 13. Persiflage von Olli Dittrich im Rahmen seines "TV-Zyklus" gefunden. Der Komiker wird diesmal in einer Art satirischer True-Crime-Doku zu sehen sein. "Infantinos Friseur – Leo Marchetti und die FIFA-Milliarden" soll in einen Themenabend Katar eingebettet werden und am späten Montagabend wenige Tage vor dem Start der Winter-WM laufen. Konkret läuft das halbstündige Format am 14. November ab 23:20 Uhr, nach "Die Story im Ersten – WM der Lügen-wie die FIFA Katar schönredet".
In der Dittrich-Persiflage geht diesmal ein Investigativteam auf Spurensuche und trifft dabei auf eine schillernde Figur: Er hat sich aus bescheidenen Verhältnissen hochgearbeitet zum „Celebrity-Coiffeur“ zahlreicher bekannter Fußball- und Showgrößen. Der frühere FIFA-Chef Sepp Blatter residiert nur wenige Kilometer entfernt von Marchettis Salon, für kleine Gefälligkeiten schusterte er ihm gelegentlich prominente Kunden zu. Noch enger verbunden ist Leo Marchetti mit dem heutigen FIFA-Boss Gianni Infantino: Beide sind am gleichen Tag und dazu im gleichen Ortskrankenhaus zur Welt gekommen. In Dittrichs Persiflage wird nun versprochen, dass der bislang so diskrete Infantino-Intimus erstmals auspackt. Es geht um Affären, Macht und Milliarden. Marchetti verrät, wie seine Gutmütigkeit missbraucht wurde, was bei der Wüsten-WM in Wirklichkeit schief gelaufen ist und dass der Verkauf des gesamten Weltfußballs längst keine verrückte Fantasie mehr ist.
Es handelt sich also um eine TV-Persiflage mit sehr wohl sehr ernstem Hintergrund. Den "TV-Zyklus" gibt es seit neun Jahren im Ersten, es liefen schon Folgen wie "House of Trumps", "Frühstücksfernsehen" oder "Ich war Angela Merkel – Das Zahlemann-Protokoll". Teil des Themenabends Katar ist am 14. November auch eine sich mit der Winter-WM befassende "Hart aber fair"-Ausgabe sowie eine 20:15-Uhr-Doku namens "Thomas Hitzlsperger: Katar – warum nur?".
Für den 45 Minuten langen Film reiste der Ex-Kicker nach Katar und suchte nach Arbeitern, die die Stadien mitgebaut haben und ihm aus erster Hand von den dortigen Zuständen berichten können. Er trifft sich nach ARD-Angaben auch mit Personen, die sich für Menschenrechte einsetzen und Mitglieder der LGBTQ-Gemeinde.