Nach breiten Diskussionen über das Verbot der "One Love"-Binde ist die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch mit einer Niederlage in die Weltmeisterschaft in Katar gestartet. Für die Deutsche Telekom, die sämtliche WM-Spiele live überträgt, lief es allerdings schon vor dem Anpfiff nicht wie geplant. 

Grund für die Verärgerung ist ein geplatztes Interview mit Bundestrainer Hansi Flick. Während sich der 57-Jährige in der ARD den Fragen von Moderatorin Esther Sedlaczek und Experte Bastian Schweinsteiger stellte, schauten die Zuschauerinnen und Zuschauer von MagentaTV in die Röhre. Telekom-Reporter Thomas Wagner machte aus seiner Verärgerung keinen Hehl: "So ein Chaos habe ich in 25 Jahren als Reporter noch nie erlebt", sagte er während einer Live-Schalte mit Moderator Johannes B. Kerner.

Offensichtlich wurde es Wagner von der FIFA untersagt, mit Flick ein Interview am Spielfeldrand zu führen. Nachdem ein FIFA-Verantwortlicher ihm erklärt habe, dass das Interview dort nicht stattfinden dürfe, sei Wagner in die Katakomben gegangen, wo jedoch keine Kamera für ein solches Gespräch vorbereitet gewesen sei. "Jetzt stehe ich alleine hier", sagte Wagner und beklagte sich: "35 Leute in FIFA-Anzügen und keiner weiß, was zu tun ist."

Deutlich weniger Kameras im Einsatz

Während des Spiels sorgte schließlich ein angeblicher technischer Defekt für Ärger. Die Übertragung der Begegnung zwischen Deutschland und Japan erfolgte mit lediglich acht Kameras - deutlich weniger als üblich. Normalerweise wird jedes der 64 WM-Spiele mit 32 Kameras produziert. Die Folge war, dass bei der Übertragung am Mittwochnachmittag weniger Spieler in Nahaufnahmen zu sehen waren.