Der NDR Rundfunkrat hat in seiner Sitzung am Freitag den Wirtschaftsplan für das kommende Jahr genehmigt. Der Wirtschaftsplan ist nunmehr vollständig crossmedial aufgestellt und enthält durchgängig keine Trennung mehr nach Hörfunk und Fernsehen (DWDL.de berichtete). Für 2023 erwartet der Sender einen Fehlbetrag von 4,7 Millionen Euro.

"Der Rundfunkrat begrüßt, dass der NDR seine Strukturen stetig dem sich verändernden Nutzungsverhalten des Publikums und der finanziellen Situation anpasst", sagte die Rundfunkratsvorsitzende Sandra Goldschmidt. "Bei der Crossmedialität darf es nicht nur darum gehen, Kosten zu sparen; vielmehr müssen Synergien gewinnbringend genutzt werden, um hochwertige journalistische Produkte weiterzuentwickeln und neue Zielgruppen zu erreichen. Der NDR kann hierbei auf die Kreativität und Anpassungsfähigkeit seiner Mitarbeitenden setzen."

Das Gremium hat außerdem zugestimmt, einen Programmbeschaffungsvertrag für die sechsteilige Ko-Produktion "Der Informant" abzuschließen. Die Miniserie ist Teil einer Serienoffensive des NDR, wird aber freilich auch mit Blick auf die ARD-Mediathek produziert. Darüber hinaus stimmten die Mitglieder einer Verlängerung der beiden ARD-Telenovelas "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" sowie einer Verlängerung der Übertragungsrechte der IBU-Biathlon-Wettbewerbe bis 2029/30 zu.

Darüber hinaus wurde beschlossen, den öffentlichen Teil der Rundfunkratssitzung ab dem kommenden Jahr per Livestream im Internet zu übertragen. "Durch die Übertragung der Sitzungen ins Internet haben nun noch mehr Menschen die Möglichkeit, sich über die Arbeit des Rundfunkrates zu informieren", so Goldschmidt. "Das Gremium schafft noch mehr Transparenz und Teilhabe-Möglichkeiten - ein wichtiger und zeitgemäßer Schritt."